Zürich – Der Solarstromproduzent Edisun Power ist im vergangenen Geschäftsjahr dank Zukäufen gewachsen. Und auch unter dem Strich schaut mehr heraus. Um weitere Zukäufe von Photovoltaikanlagen tätigen zu können, wird eine Kapitalerhöhung geprüft.
Die Stromproduktion der Gruppe erhöhte sich 2016 um 7% auf 19,1 Mio Kilowattstunden. Die Anlagen hätten stabil produziert, ohne relevante Ausfälle, teilt die an der SIX kotierte Gesellschaft am Dienstag mit. Bis zum Sommer sei die Sonneneinstrahlung allerdings schlecht gewesen und klar unter den historischen Durchschnittswerten. Bei gleichen Wetterbedingungen wie im Vorjahr hätte das Wachstum 11% betragen, heisst es. Der Stromertrag legte um ebenfalls 7% auf 7,97 Mio CHF zu, was insbesondere auf den Kauf der Anlagen Digrun auf Mallorca und Sainte Maxime in Südfrankreich im Laufe des Jahres 2015 zurückgeführt wird.
Die übrigen Erträge erhöhten sich auf 0,27 Mio CHF (VJ 0,18 Mio). Dazu beigetragen hat ein ausserordentlicher Ertrag von 0,07 Mio aus dem Verkauf einer kleinen Schweizer Anlage, wie es heisst. Für das Berichtsjahr resultiert somit ein um 8% höherer Gesamtumsatz von 8,23 Mio CHF.
Gewinn gesteigert
Das Ergebnis auf Stufe EBITDA legte gar um 12% auf 5,87 Mio CHF zu, da sich die Personal-, Betriebs- und Administrationskosten leicht reduziert hätten. Der Reingewinn verbesserte sich unter anderem aufgrund tieferer Steuern um rund ein Drittel auf 0,96 Mio CHF.
2016 wurde eine Photovoltaikanlage in Spanien mit einer Leistung von 2,3 Megawatt erworben, die aber erst ab dem neuen Jahr 2017 konsolidiert wird und damit noch nicht in den ausgewiesenen Zahlen enthalten ist. Damit besitzt Edisun nun 34 Solarstromanlagen in der Schweiz, in Deutschland, Spanien und Frankreich. Edisun hätte gern mehr gekauft, aber die relativ tiefe Eigenkapitalquote (13,6% vs. 14,8% per Ende 2015) habe nur wenig Spielraum gelassen, heisst es.
Kapitalmassnahmen
Es sei deshalb beschlossen worden, anlässlich der Generalversammlung vom 12. Mai eine Verlängerung des per Ende Mai auslaufenden genehmigten Kapitals zu beantragen. Darüber hinaus soll der Generalversammlung die Reduktion des Nennwerts der Aktie auf 30,00 CHF von 52,55 CHF vorgeschlagen werden, um für eine mögliche Kapitalerhöhung die notwendige Flexibilität zu erhalten, wie es weiter heisst.
Einen konkreten Ausblick für die weitere Geschäftsentwicklung gibt Edisun nicht ab. Man sehe sich mit den aktuellen Strukturen als «nachhaltig profitabel» an, selbst bei schlechtem Wetter und damit einhergehenden tieferen Erträgen, heisst es lediglich. (awp/mc/pg)