Zürich – Der weltweite Marktführer für Executive Search und Leadership Advisory Egon Zehnder hat seinen globalen Umsatz im Geschäftsjahr 2016 um 2,8 Prozent auf CHF 639,5 Mio. gesteigert. Anlässlich des jährlichen Pressegesprächs präsentierten Vertreter der Firma zudem die Resultate einer globalen Studie über die Entwicklung der Vielfalt in Verwaltungsratsgremien. Aus ihr geht hervor, dass in der Schweiz der Anteil Frauen in Verwaltungsräten zwar auf 19,2 Prozent gewachsen ist, ein Durchbruch jedoch frühestens 2021 zu erwarten ist.
Egon Zehnder hat sein globales Honorarvolumen in einem nicht einfachen Marktumfeld im Jahr 2016 um 2,8 Prozent auf CHF 639,5 Mio. gesteigert. Laut Frank Heckner, Geschäftsführer von Egon Zehnder Schweiz, „beobachten wir eine deutliche Zunahme an Beratungsdienstleistungen in den Bereichen ‚Diversity und Inclusion‘ sowie ‚Digital und Schaffen innovativer Unternehmenskulturen‘. Die Schaffung verstärkter interner digitaler Fähigkeiten ist nicht nur bei unseren Kunden ein wichtiges Thema, sondern auch bei uns.“ Der Bedarf an Board Consulting, CEO-Nachfolgeunterstützung, Top-Führungskräfteentwicklung sowie gesamtheitlicher Beratungslösungen ist ungebrochen hoch. Die Firma Egon Zehnder ist gegenüber der Zukunft weiter optimistisch eingestellt. Im Jahr 2016 wurden mehr als 50 neue Berater eingestellt, so viele wie nie zuvor, mehr als 50 Prozent von ihnen sind weiblich.
Starke Marktposition
Der Bereich Executive Search, d.h. die Suche von Führungskräften, repräsentiert knapp drei Viertel des Gesamtumsatzes und bildet weiterhin die Kernaktivität der Egon Zehnder. Die beiden anderen Geschäftsbereiche, Board Consulting (Suche und Beurteilung von Verwaltungsräten) CEO Succession und Assessment & Development (Beurteilung und Entwicklung von gesamten Führungsgremien, sowie Talent Management) wuchsen auch im Jahr 2016 kontinuierlich weiter. Bei der geographischen Verteilung verschoben sich die Gewichte minimal, sodass weiterhin rund 50 Prozent des Volumens in Europa angefallen sind. Die USA und Europa sind weiter gewachsen.
In Bezug auf die bedienten Wirtschaftssegmente bleiben Finanzdienstleister, der Industrie-Sektor, und die Konsumgüterbranche die gewichtigsten Kundengruppen, die gemeinsam gut zwei Drittel der Aktivitäten ausmachen. Danach kommen die Bereiche Telecoms & Communications, Life Science und Services. Eine deutliche Zunahme an Beratungsdienstleistungen gab es in den Bereichen Digital und Schaffen innovativer Unternehmenskulturen sowie D&I Beratung.
Wirtschaftliche Unsicherheit für die Schweizer Wirtschaft zu hoch
Im zweiten Teil der Medienkonferenz wurde auch auf andere Wirtschaftstrends eingegangen. Laut Frank Heckner hat die Schweiz den Frankenschock weitgehend überwunden. „Wir beobachten aber, dass viele unserer Kunden sehr besorgt sind um die wirtschaftliche Sicherheit der Schweiz. Ein erneutes Scheitern der Unternehmenssteuerreform III, kombiniert mit drastischen Steuersenkungen in den USA und einer Annahme der ‚Konzernverantwortungsinitiative’ könnte das Fass zum Überlaufen bringen. Grösserer, nicht korrigierbarer Kollateralschaden in Form von Verlust von Steuersubstrat und Arbeitsplätzen sowie der Wegzug von Firmensitzen sind dann nicht mehr auszuschliessen“. Weiter führte Frank Heckner aus; „Auch die globale wirtschaftliche und politische Unsicherheit ist weiter gewachsen und befindet sich auf einem Allzeithoch seit Ende des Kalten Krieges.“ Führung in diesem Umfeld ist anspruchsvoller denn je. „Führen über Sinn und Unternehmenswerte sowie persönliche Resilienz bekommt eine immer höhere Bedeutung.“
Digitalisierung schreitet rasch voran
Laut Philippe Hertig, Senior Partner bei Egon Zehnder, ist die Digitalisierung voll und ganz im Verwaltungsrat angekommen: „Die Furcht abgehängt und überrannt zu werden, ist deutlich spürbar. Unsere Kunden experimentieren stark mit der Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Kundenschnittstellen. Die Schaffung innovativer Kulturen ist dabei zentral. Standard-Lösungen gibt es dabei nicht.“
Wunsch nach vermehrter Diversität im Verwaltungsrat nimmt weiter zu
In der täglichen Beratungsarbeit nimmt Egon Zehnder eine immer stärker werdende Nachfrage nach diversen Talenten, darunter vor allem Frauen, wahr. Gründe für den Anstieg des Beratungsbedarfs im Bereich Diversity & Inclusion sind erfreulicherweise nicht allein der steigende gesellschaftliche- und politische Druck, sondern der Business Case für mehr Vielfalt. Dieser wird von immer mehr Unternehmen erkannt. Empirische Studien belegen klar, dass eine Korrelation zwischen Unternehmenserfolg und einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in der oberen Führungsebene besteht.
„In der täglichen Beratung stellen wir jedoch bei vielen unserer Klienten eine gewisse Ratlosigkeit fest, wie der Weg zu mehr Vielfalt gelingen kann. Unternehmen bekunden Mühe, Frauen auch trotz Diversity-Initiativen zu halten und weiter zu entwickeln“, sagt Simone Stebler, Beraterin bei Egon Zehnder.
Anteil Frauen in Verwaltungsräten global am Steigen, aber immer noch unterkritisch
Egon Zehnder hat eine global aktive Diversity & Inclusion Practice, welche Unternehmen aus sämtlichen Industrien auf dem Weg zu mehr Vielfalt unterstützt. In diesem Kontext erstellt Egon Zehnder alle zwei Jahre eine umfassende Studie über die Entwicklung der Vielfalt in Verwaltungsratsgremien (Global Board Diversity Analysis 2016 [GBDA]). Der Frauenanteil in Verwaltungsräten liegt derzeit weltweit bei 18,5 Prozent. Die kritische Masse von drei Frauen pro Gremium, welche gemäss Studien notwendig ist, um einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen, wird erst 2021 erreicht sein. Geschlechtergleichheit könnte erst in 20 Jahren zur Normalität werden.
Gezielte Förderprogramme zur weiteren Erhöhung des Frauenanteils in Schweizer Verwaltungsräten notwendig
Auch in der Schweiz hat der Frauenanteil in Verwaltungsräten langsam aber stetig zugenommen, und ist in den untersuchten Unternehmen auf 19,2 Prozent gewachsen. Damit hinkt die Schweiz Westeuropa immer noch hinterher. Der grosse Erfolg in Westeuropa ist zurückzuführen auf konsistente Massnahmen über eine relativ kurze Zeitperiode hinweg. „Konsistente Massnahmen und gezielte Förderprogramme, wie z.B. das Anstreben von gewissen Zielwerten mit einem ‚Comply or Explain‘ Ansatz, könnten in der Schweiz wesentlich zum angestrebten Fortschritt beitragen“, sagt Simone Stebler. Sie unterstreicht, dass auch auf Stufe der Geschäftsleitung und den darunterliegenden Führungsebenen ein Augenmerk auf ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis zu legen ist.
„Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern liegt uns auch bei Egon Zehnder sehr am Herzen“, sagt Simone Stebler. So hat sich das Schweizer Büro zum Ziel gesetzt, ausnahmslos für jeden Besetzungsauftrag weibliche Kandidatinnen zu identifizieren und den Klienten zu präsentieren. Gleichzeitig arbeitet Egon Zehnder auch intern seit einigen Jahren gezielt auf Geschlechtergleichheit hin. Frank Heckner stellt fest: „Durch die erhöhte interne Vielfalt können wir besser auf Kundenwünsche eingehen, haben eine verstärkte Kultur des gegenseitigen Lernens, eindeutig besseres Teamwork und mehr positiv kritisches Denken und Handeln.“ (Egon Zehnder/mc/ps)
Unter folgendem Link können Sie sich ihren eigenen Report interaktiv zusammenstellen und die Daten aus der GBDA visualisieren:
http://www.egonzehnder.com/de/GBDA
Den vollständigen GBDA Report können Sie unter folgendem Link herunterladen:
https://www.egonzehnder.com/files/2016_gbda_digital.pdf
Um mehr über die Beratungstätigkeiten von Egon Zehnder im Bereich Diversity & Inclusion zu erfahren, besuchen Sie folgenden Link:
http://www.egonzehnder.com/our-services/client-services/diversity-and-inclusion.html
Über Egon Zehnder
Egon Zehnder, 1964 in Zürich gegründet, ist mit seinen 69 Niederlassungen in 41 Ländern das weltweit führende, im Privatbesitz befindliche Beratungsunternehmen für Executive Search und Leadership Advisory. Die Gruppe unterstützt renommierte mittlere und grosse Unternehmen, NGOs und Regierungsorganisationen auf der ganzen Welt in sämtlichen Branchen und Sektoren in den Bereichen Board Consulting, CEO Nachfolge, Executive Search, Senior Leadership Development, Talent Management und Teambuilding. Egon Zehnder ist als Partnerschaft strukturiert und beschäftigt weltweit über 1’800 Mitarbeiter. Mehr als zwei Drittel der Aufträge kommen von bestehenden Kunden. Die Verrechnung der Dienstleistung erfolgt bei Egon Zehnder auf der Basis fixer Honorare. Es werden bewusst keine vom Salär abhängigen Provisionen verrechnet. www.egonzehnder.com