Ein Zehntel des Haushalts-Budgets für die Mobilität

Ein Zehntel des Haushalts-Budgets für die Mobilität
(Foto: Schlierner - Fotolia.com)

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Neuenburg – Im Jahr 2010 betrug das mittlere verfügbare Einkommen der Privathaushalte der Schweiz 6825 Franken pro Monat. Mit 1500 Franken bildeten die Ausgaben für Wohnen und Energie den wichtigsten Posten im Haushaltsbudget. Für die Mobilität gaben die Haushalte 910 Franken pro Monat oder knapp 10 Prozent des Haushaltsbudgets aus. Nach allen Ausgaben blieben den Haushalten im Durchschnitt 1170 Franken pro Monat zum Sparen übrig. Das zeigen die Resultate der Haushaltsbudgeterhebung 2010 des Bundesamt für Statistik.

Die Erwerbseinkommen bildeten mit durchschnittlich 7360 Franken pro Monat den wichtigsten Pfeiler auf der Einkommensseite des Haushaltsbudgets und machten 76,5 Prozent des Bruttoeinkommens aus. Die Renten und Sozialleistungen stellten mit durchschnittlich 18,5 Prozent die zweitwichtigste Quelle der Haushaltseinkommen dar. Die Vermögenseinkommen spielten für einen grossen Teil der Haushalte nur eine untergeordnete Rolle (im Mittel 3,7% des Bruttoeinkommens). Nur bei jedem sechsten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 5 Prozent des Bruttoeinkommens aus.

Die Überweisungen von anderen Privathaushalten (wie zum Beispiel Alimentenzahlungen) trugen im Durchschnitt 1,2 Prozent zum Bruttoeinkommen bei. Für einen von fünfzig Haushalten stieg deren Anteil aber auf über einen Viertel des Bruttoeinkommens an. Diese Einkommenssituation zeigt sich vor allem bei Alleinerziehenden mit Kindern.

Die obligatorischen Ausgaben
Die obligatorischen Ausgaben betrugen 2010 rund 2795 Franken pro Monat oder 29 Prozent des Bruttoeinkommens. Bei den obligatorischen Ausgaben bildeten die Steuern mit durchschnittlich rund 1175 Franken pro Monat den wichtigsten Posten, das entspricht rund 12 Prozent des Bruttoeinkommens. Zu den obligatorischen Ausgaben zählen auch die Sozialversicherungsbeiträge (rund 10% des Bruttoeinkommens) wie zum Beispiel die AHV- und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien (5,5%) sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte (1,6%).

Das verfügbare Haushaltseinkommen und die Haushaltsausgaben
Das verfügbare Haushaltseinkommen wird durch Abzug der obligatorischen Ausgaben vom Bruttoeinkommen errechnet und betrug 2010 durchschnittlich 6825 Franken pro Monat. Es wird vor allem für den Konsum von Waren und Dienstleistungen verwendet. Dabei schlugen die Ausgaben für Wohnen und Energie mit rund 1500 Franken oder 15,6 Prozent des Bruttoeinkommens im Haushaltsbudget zu Buche.

Weitere wichtige Ausgabenposten waren die Unterhaltung, Erholung und Kultur mit 6,6 Prozent sowie die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (6,8%) und für Gast- und Beherbergungsstätten (5,8%). Mit dem verfügbaren Einkommen werden auch die Prämien für die übrigen Versicherungen bezahlt. 2010 benötigten die Haushalte hierfür insgesamt 3,4 Prozent des Bruttoeinkommens.

Die Ausgaben für Mobilität
Für die Mobilität inklusive Fahrzeugversicherungen sowie die Fahrzeugsteuern gaben die Haushalte 910 Franken pro Monat aus oder knapp 10 Prozent des Bruttoeinkommens. Für den Kauf und Betrieb von Personenfahrzeugen wurden 614 Franken verwendet. Dazu gezählt werden nebst dem Kauf und Leasing von Personenfahrzeugen auch die Treibstoffe sowie Ersatzteile und Servicearbeiten. Die Fahrzeugversicherungen und -steuern machten 148 Franken aus. Für Verkehrsdienstleistungen schliesslich wurden nochmals 148 Franken ausgegeben. Darunter fallen Ausgaben für Bahn, Bus, Tram, Flugzeug, Schiff und Taxi in Form von Abonnementen und Einzelfahrscheinen.

79 Prozent aller Haushalte verfügten 2010 über mindestens ein Privatauto, wobei sich dieser Anteil in den letzten Jahren wenig verändert hat. Bei den Treibstoffen kann in den letzten fünf Jahren eine leichte Abnahme beim Mengenverbrauch verzeichnet werden: Insgesamt wurden im 2010 rund 90 Liter Treibstoff pro Monat verbraucht, während dies im 2006 noch rund 95 Liter waren. Beim Treibstoffverbrauch ist zudem ein Trend von Benzin zu Diesel auszumachen.

Was bleibt übrig?
Nach allen Ausgaben blieb den privaten Haushalten 2010 ein durchschnittlicher Betrag von 1170 Franken pro Monat oder 12,2 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig. Bei den Haushalten der untersten Einkommensklasse (mit weniger als 4800 Franken Bruttoeinkommen) blieb im Durchschnitt kein Sparbetrag übrig. Diese Haushalte gaben mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dies steht nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem verhältnismässig hohen Anteil von Rentnerhaushalten (63%) in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr oft einen Teil des Haushaltsbudgets finanziert. (BFS/mc/pg)

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