Bern – Weil immer mehr Kunden online bestellen, verzeichnete die Schweizerische Post 2018 neue Rekordzahlen. Markant fällt das Wachstum bei Paketen (+6.7 Prozent) und importierten Kleinwarensendungen (+14 Prozent) bis zwei Kilogramm aus. Letztere ähneln kleinen Paketen, stecken oft in weich gepolsterten Umschlägen und gelten als Briefe. Die steigenden Mengen bringen auch neue Herausforderungen in der Logistik. Die Post hat diese Entwicklung erkannt und investiert in neue Sortiermaschinen und Paketzentren, wie sie in einem Blog schreibt.
Die Post erreichte im Jahr 2018 bei den Paketen eine neue Rekordmarke von 138 Millionen Sendungen. Im Vergleich zu 2013 ist die Paketmenge damit um 25 Prozent oder rund 28 Millionen Pakete gestiegen.
Speziell die Vorweihnachtszeit und Händler-Aktionen wie Cyber Monday oder Black Friday bescherten der Post diese Rekordwerte. An Spitzentagen legte die Post dafür Sonderschichten ein, stockte das Personal auf und mietete zusätzliche Fahrzeuge. Die Mitarbeitenden in den Sortierzentren und der Zustellung liefen zu Höchstform auf und bewältigten mit viel Engagement die anspruchsvolle Zeit vor Weihnachten.
Rekordmengen auch bei Kleinwarensendungen
Besonders zugenommen haben die importierten Kleinwarensendungen. Hier ist die Menge 2018 gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 33 Millionen angestiegen. Davon waren 23 Millionen Sendungen aus dem asiatischen Raum. Insgesamt hat die Post ihren Kunden täglich fast 106’000 im Ausland bestellte Kleinwarensendungen ausgeliefert.
Marktentwicklung wird stetig beobachtet
Die Post hat frühzeitig Massnahmen ergriffen, um die weiter steigenden Mengen bei Paketen und importierten Kleinwarensendungen zu bewältigen. Um die zunehmende Zahl von Kleinwarensendungen auch in Zukunft verarbeiten zu können, investiert die Post 70 Millionen Franken in eine hochmoderne Sortiermaschine im Briefzentrum Zürich-Mülligen.
Auf dieser Anlage werden ab Frühling 2020 die Sendungen eingelesen und allenfalls eine manuelle Codierung der Empfängeradresse vorgenommen. Anschliessend werden die Kleinwarensendungen in Brief- und Sammelbehälter an andere Briefzentren oder direkt an die Botenbezirke und Zustellstellen weitergeleitet.
Deutlich höhere Sortierkapazität
Bereits zwischen 2014 und 2016 hatte die Post ihre drei grossen Paketzentren in Daillens (VD), Härkingen (SO) und Frauenfeld (TG) ausgebaut und dafür 60 Millionen Franken investiert. Die Sortierkapazitäten der Anlagen wurden damit um 25 Prozent erhöht, um die wachsenden Paketmengen bis 2020 bewältigen zu können. Bis 2020 nimmt die Post zudem die regionalen Paketzentren in Cadenazzo (TI), Vétroz (VS) und Untervaz (GR) in Betrieb und investiert nochmals mehr als 150 Millionen Franken.
Die Post rechnet damit, dass die Entwicklung bei den Paketen anhält und auch die Menge an importierten Kleinwarensendungen weiter zunimmt. Die Zahl an importierten Kleinwaresendungen aus Asien dürfte im Jahr 2020 auf bis zu 38 Millionen Sendungen ansteigen. Diese Entwicklung hilft der Post, die Rückgänge bei den Briefmengen teilweise zu kompensieren und die Sortierung und Zustellung besser auszulasten. (mc/pg)