Einkaufsmanagerindex PMI ist im Januar deutlich gesunken
Zürich – Die Einkaufsmanager der Schweizer Industrieunternehmen zeigen sich deutlich zurückhaltender als noch vor Monatsfrist. Der sogenannte Purchasing Manager’s Index (PMI, saisonbereinigt) sank im Januar zum Vormonat um 3,2 Punkte auf 54,3 Zähler.
Er lag damit knapp innerhalb der Schätzungsbandbreite: Von AWP befragte Ökonomen hatten mit einem Wert zwischen 54,0 und 56,5 Punkten gerechnet. Der PMI hat seit August 2018 insgesamt um 10,3 Punkte nachgegeben, notiert aber weiterhin klar über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und nur leicht unter dem langjährigen Durchschnitt von 55 Punkten.
Die Schweizer Industriekonjunktur scheine sich – wie die ausländische auch – zwar abzuschwächen, das Wachstum bleibe aber vergleichsweise solide, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse vom Freitag. Die Grossbank berechnet den Index zusammen mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management (procure.ch)
Zuversichtlich stimme zudem, dass die Auftragsbücher nach wie vor gut gefüllt seien, was eine solide Produktion in Zukunft erwarten lasse. So schloss die Subkomponente «Auftragsbestand» im Januar quasi unverändert zum Dezember auf einem soliden Wert von 54,3 Zählern. Auch die Beschäftigungslage präsentiert sich nach wie vor gut: Die entsprechende Subkomponente gab zwar um 0,7 Punkte nach, notiert mit 56,2 Zählern aber weiterhin deutlich in der Wachstumszone.
Mehr Zuversicht
Die Einkaufsmanager der Dienstleister gewannen im Dezember angesichts der guten Arbeitsmarktlage und dem soliden Konsumklima an Zuversicht. Der PMI für Dienstleistungen legte gegenüber dem Vormonat um 3,6 Punkte auf 59,8 Zähler zu und bewegt sich damit weiterhin deutlich über der Wachstumsschwelle. Gegenüber dem Vorjahr entspricht der Wert einem Rückgang von 1,2 Punkten.
Die Aussichten der Dienstleister schienen weiterhin gut zu sein, schreiben die CS-Ökonomen. Der Abwärtstrend der letzten Monate scheine zumindest unterbrochen zu sein. Ein einzelner Monatswert dürfe aber nicht überinterpretiert werden, da der Index stark schwanke.
Der PMI gehört gemeinsam mit dem KOF-Konjunkturbarometer zu den wichtigsten Vorlaufindikatoren für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung. Jener Indikator sank im Januar um 1,4 auf 95,0 Punkte. Der erneute Rückgang war laut KOF insbesondere auf negative Entwicklungen innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors zurückzuführen. (awp/mc/ps)