Zürich – Die Einkaufsmanager der Schweizer Industrieunternehmen sind im August deutlich optimistischer geworden, nachdem sie sich in den letzten Monaten etwas vorsichtiger gezeigt hatten.
Der sogenannte Purchasing Manager’s Index (PMI, saisonbereinigt) stieg gegenüber dem Vormonat um 2,9 Indexpunkte auf 64,8 Zähler und näherte sich damit wieder den Rekordständen der Jahreswende 2017/18 von über 65 Punkten an.
Er lag damit auch deutlich über den Erwartungen: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 60,0 und 62,0 Punkten vorhergesagt. Beim wichtigen Frühindikator deuten Werte von über 50 Punkten auf Wachstum hin.
«Mit hoher Schlagzahl unterwegs»
Der aktuelle Wert sei «ein klares Indiz dafür, dass die Schweizer Industrie trotz aller Schlagzeilen und Sorgen bezüglich Zoll- und Handelsstreitigkeiten und der jüngsten Franken-Aufwertung weiter mit hoher Schlagzahl unterwegs ist», schrieb die Credit Suisse, die den Index gemeinsam mit procure.ch ermittelt, am Montag.
Die meisten Subkomponenten legten zu. Den grössten Anstieg verzeichnete die Komponente «Produktion». Ebenfalls erfreulich hoch notiere die Subkomponente «Auftragsbestand», hiess es weiter. Der aktuelle Stand weise auf eine im langfristigen Vergleich überdurchschnittlich gute Auftragslage hin, was auf eine dynamische Industrieproduktion in den nächsten Monaten hoffen lasse.
Dienstleister weniger optimistischer
Rückläufig entwickelte sich im Gegensatz zum Industrie-PMI der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im August um 5,7 auf 58,2 Punkte nachgab. Der Dienstleistungs-PMI weise recht starke Schwankungen auf, weshalb ein einzelner Monatswert nicht überinterpretiert werden sollte, hiess es dazu. Er notiere auch weiterhin solide über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Der PMI gehört gemeinsam mit dem KOF-Konjunkturbarometer zu den wichtigsten Vorlaufindikatoren für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung. Jener Indikator sank im August um 1,4 auf 100,3 Punkte. Für die nähere Zukunft seien für die hiesige Wirtschaft durchschnittliche Wachstumsraten zu erwarten, resümierten die KOF-Ökonomen am vergangenen Donnerstag. (awp/mc/ps)