Zürich – Die Einkaufsmanager der Schweizer Industrieunternehmen sind im Juli etwas optimistischer geworden, nachdem sie sich in den beiden Vormonaten jeweils etwas vorsichtiger gezeigt hatten.
Der sogenannte Purchasing Manager’s Index (PMI, saisonbereinigt) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Indexpunkte auf 61,9 Zähler. Er liegt damit im Rahmen der Erwartungen: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 60,0 und 62,3 Punkten vorhergesagt. Beim wichtigen Frühindikator deuten Werte von über 50 Punkten auf Wachstum hin.
Die Schweizer Industrie sei damit gut in das dritte Quartal gestartet und habe das dynamische Wachstumstempo des Vorquartals beibehalten, schrieb die Credit Suisse, die den Index gemeinsam mit procure.ch ermittelt, am Donnerstag. Die Schweizer Wirtschaft profitiere weiterhin vom soliden Wachstum im Euroraum.
Bei den einzelnen Subkomponenten entwickelten sich «Produktion» und «Auftragsbestand» positiv. Damit sollte sich laut den CS-Ökonomen die «solide Dynamik» in den kommenden Monaten fortsetzen. Die Komponente «Beschäftigung» kam zwar nicht mehr ganz an den Vormonatswert heran. Mit 59,5 Punkten liege sie aber nach wie vor deutlich über der Wachstumsschwelle.
Im Juli seien zudem die Lieferfristen erneut häufig verlängert worden, was auf eine erhöhte Auslastung schliessen lasse. Zudem hätten sich die Einkaufspreise nach oben bewegt, auch wenn die Wachstumsrate an Dynamik zu verlieren scheine, so die CS-Experten weiter.
Dienstleister deutlich optimistischer
Deutlich erholt zeigt sich der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im Juli um 6,3 auf 63,9 Punkte anzog. Hier würden die deutlichen Anstiege der Subkomponenten «Geschäftstätigkeit» sowie «Neuaufträge» ebenfalls auf ein solides Wachstum für die kommenden Monate schliessen, hiess es.
Die Subkomponente, welche die Entwicklung der Verkaufspreise erfasst, sei obendrein auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014 gestiegen.
Der PMI gehört gemeinsam mit dem KOF-Konjunkturbarometer zu den wichtigsten Vorlaufindikatoren für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung. Jener Indikator sank im Juli leicht um 0,2 Punkte auf 101,1 Zähler. Damit deute der Indikator weiterhin auf eine leicht überdurchschnittliche Wirtschaftsentwicklung der Schweiz in den kommenden Monaten hin, resümierten die KOF-Ökonomen am vergangenen Montag. (awp/mc/ps)