Einspurbetrieb im Gotthard-Basistunnel verzögert sich

SBB

Die gesamte Wagenladung des entgleisten Wagen liegt weit verstreut auf den Schienen und den Rampen. (Foto: SBB)

Bern – Der Gotthard-Basistunnel bleibt für den Güter- und den Personenverkehr gesperrt. Die Analyse an der Unfallstelle ist nach wie vor im Gang. Die Inbetriebnahme der unbeschädigten Tunnelröhre verzögert sich. Zur Dauer der Reparaturarbeiten an der Unfallstelle sei noch keine Prognose möglich, teilt die SBB am Montagabend mit. Personen- und Güterzüge werden über den 16. August hinaus umgeleitet.

Die Untersuchungsbehörden haben die Unfallstelle im Gotthard-Basistunnel inzwischen teilweise freigegeben. Die Lokomotive und die fahrfähigen Güterwagen sind aus dem Tunnel befördert worden. 16 Güterwagen befinden sich nach wie vor an der Unfallstelle. Die SBB konnte mit den umfangreichen Aufräumarbeiten beginnen. Eine vollständige Übersicht über die Schäden liegt jedoch noch nicht vor..

Die SBB hatte zunächst geprüft, ob die unbeschädigte Tunnelröhre ab Dienstag mit Güterzügen befahren werden kann. Dies wird nicht möglich sein, denn bis die unbeschädigte Tunnelröhre wieder in Betrieb genommen werden kann, muss die Luftzirkulation zwischen den beiden Röhren getrennt werden. Nur so ist die Sicherheit der Einsatzkräfte an der Unfallstelle gewährleistet.

Umleitungen Reisezüge über Panoramastrecke bewähren sich
Seit der Sperrung des Basistunnels verkehren Personenzüge über die Gotthard-Panoramastrecke. Die Reisezeit verlängert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. Bislang bewähre sich die Umleitung der Reisezüge. Die Kapazitäten seien am vergangenen Wochenende ausreichend gewesen, schreibt die SBB in einer Mitteilung. Auf der Panoramastrecke können keine Doppelstockzüge verkehren. Deshalb stehen an den Wochenenden rund 30 Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung, es kann zu knappen Platzverhältnissen kommen. An Werktagen ist die Kapazität leicht eingeschränkt.

Die bereits kommunizierten Massnahmen im Güterverkehr werden beibehalten. Zahlreiche Güterzüge sind im In- und Ausland abgestellt. Die Abstellkapazitäten in der Schweiz sind inzwischen erschöpft. (mc/pg)

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