Elma 2014 mit höherem Umsatz und mehr Gewinn
Fred Ruegg, CEO Elma Group. (Foto: Elma)
Wetzikon / Zürich – Elma Electronic hat im Geschäftsjahr 2014 einen höheren Umsatz erzielt und den Gewinn deutlich gesteigert. Das Unternehmen profitierte insbesondere von einer Belebung des Geschäfts in Europa und höheren Auftragseingängen in der zweiten Jahreshälfte. Auf die Ausschüttung einer Dividende soll bis zum Erreichen der Langfristziele aber weiter verzichtet werden.
«Wir haben 2014 alle unsere Zielsetzungen erfüllt, sagte Elma-CEO Fred Ruegg an der Bilanzpräsentation am Montag. Neben Umsatz- und Ergebniswachstum nennt er hier die Erweiterung des Know-how für neue Technologien und den Eintritt in neue Marktsegmente. Auch im laufenden Jahr will der Hersteller von Drehschaltern, Gehäusen und Systemlösungen in allen Regionen Umsatzwachstum erzielen und das Betriebs- und Unternehmensergebnis verbessern.
Der Bestellungseingang der Gruppe legte 2014 um 1,6% auf 122,6 Mio CHF zu (währungsbereinigt +1,8%). Dabei entwickelte sich insbesondere die zweite Jahreshälfte positiv, nachdem im ersten Semester noch ein Minus verbucht worden war. Der Umsatz wuchs im Gesamtjahr um 4,5% auf 118,1 Mio (bereinigt +4,7%).
Der höhere Umsatz sowie niedrigere Funktionskosten sorgten für ein besseres Ergebnis. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg um 46% auf 4,1 Mio CHF, was einer Marge von 3,5% nach 2,5% im Vorjahr entspricht. Der Reingewinn konnte mit 2,3 Mio (VJ 0,8 Mio) gar fast verdreifacht werden.
Alle drei Regionen mit Umsatzwachstum
Insbesondere die Region Europa habe sich mit einem Anstieg um 7,8% auf 49,8 Mio CHF solide entwickelt und auch den Bestellungseingang gesteigert, heisst es. Die grösste Region Americas wuchs dagegen nur um 1,9% auf 63,4 Mio und die Region Asia um 4,0% auf 9,9 Mio. Beim Ordereingang blieben diese Regionen hinter dem Vorjahr zurück.
In Europa sei eine gewisse Entspannung der Wirtschaftslage nach den sehr schwierigen Vorjahren zu beobachten gewesen. Eine erhöhte Nachfrage wurde in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich und Israel festgestellt. Zur Region Americas heisst es, dass sich die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Franken zwar positiv ausgewirkt habe, die Nachfrage im Bereich Verteidigung und Luft- und Raumfahrt jedoch weiterhin zurückhaltend gewesen sei. Die Wirtschaft in Asien, speziell in China, habe 2014 etwas an Dynamik verloren.
Das Marktumfeld sei derzeit in einem deutlichen Wandel begriffen, sagte Ruegg weiter. Dazu zählt der Unternehmenschef den Trend zur Miniaturisierung oder den anhaltenden Preisdruck. Zusammen mit den Themen Internet of Things bedeute dies zwar sinkende Preise, demgegenüber aber deutlich steigende Stückzahlen.
Verschuldung gesenkt – weiter keine Dividende
Das bessere Ergebnis hat auch die Bilanz des Unternehmens gestärkt. Die Eigenkapitalquote konnte per Ende Jahr auf 40,3% (VJ 34,4%) verbessert und die die Nettoverschuldung auf 14,3 Mio CHF (VJ 17,8 Mio) gesenkt werden.
Auf die Ausschüttung einer Dividende wird aber auch für 2014 verzichtet. Elma werde an den langfristigen Zielen unverändert festhalten und nennt hier die Verbesserung der Bilanzstruktur, den Abbau der Nettoverschuldung und eine Eigenkapitalquote von über 50%. Das Erreichen dieser Punkte sei Grundlage für eine Dividendenausschüttung.
Die SNB-Entscheidung im Januar habe die Finanzmärkte überrascht, schreibt Elma weiter. Dank der in den vergangenen Jahren ausgebauten Produktionskapazitäten sowohl im EU-Raum als auch in den USA werde der Einfluss des seit Januar 2015 wieder erstarkten Schweizer Franken durch «Natural Hedges» abgefedert. Das Elma-Management rechnet aufgrund der neuen Währungsrelationen für die Gruppe primär mit Umrechnungseffekten.
Der Dollar sei für Elma deutlich wichtiger als der Euro, betonte Verwaltungsratspräsident Martin Wipfli. Die laufende Verlagerung von der Schweiz nach Rumänien werde Ende 2015 abgeschlossen. Im März eröffnet Elma zudem ein Design-Center in Indien zur Stärkung der Kompetenzen im Elektronik-Design und bei Software-Lösungen.
Die Elma-Aktien notieren bei gewohnt dünnen Umsätzen aktuell 2,6% höher auf 390 CHF. (awp/mc/upd/ps)