Elma bestätigt Jahresziele trotz tieferem Semesterumsatz
Fred Ruegg, CEO Elma Group. (Foto: Elma)
Wetzikon – Die Elma-Gruppe hat im ersten Semester 2015 etwas weniger Umsatz erzielt, die Gewinnkennzahlen aber leicht gesteigert. Auch der Bestellungseingang zog in den ersten sechs Monaten des Jahres leicht an. Der Ausblick für das laufende Jahr wird in der Folge bestätigt. Der Kurs der Elma-Aktie steigt deutlich.
Elma schreibt in der Mitteilung zum Halbjahresabschluss von einem «heterogenen Marktumfeld». Dieses führt zu einem 4,3% tieferen Semesterumsatz von 55,4 Mio CHF. Auch währungsbereinigt wäre der Umsatz unter dem Vorjahr ausgefallen (-3,9%), teilt die Herstellerin von Produkten für elektronische Geräte und Installationen am Dienstag mit.
Gutes Europa-Geschäft
Gut lief das Geschäft gemäss den Angaben vor allem in Europa (+2,0%; in Lokalwährungen +9,7%), wo gegen die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet wird. Insbesondere die Ländergesellschaften in Deutschland, Grossbritannien und Israel hätten sich deutlich steigern können, heisst es.
Weniger gut lief es hingegen in Amerika (-9,1%, in LW -14%), wo ebenfalls knapp die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet wird. In den USA stünden Regierungsstellen nach wie vor unter Finanzierungs- und Kostendruck, entsprechend gross sei die Zurückhaltung bei der Vergabe von Projekten im Bereich der Verteidigung sowie Luft- und Raumfahrt, heisst es dazu im Halbjahresbericht. Auch in der vergleichsweise kleinen Marktregion Asien, die knapp einen Zehntel zum Konzernumsatz beisteuert, ging es abwärts (-7,7%, in LW -13%).
Nach Produktlinien stagnierte «Systems Solutions» (Systemlösungen), «Enclosures&Components» (Gehäuse und Komponenten) gab leicht und «Rotary Switches» (Drehschalter) markant nach. «Rotary Switches» bekam gemäss den Angaben insbesondere das geringere Auftragsvolumen eines Grosskunden in Asien zu spüren.
Europa mit der tiefsten Marge
Die Profitabilität konnte im ersten Semester trotz des geringeren Umsatzes verbessert werden. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA erreichte einen Wert von 2,8 Mio (VJ 2,6 Mio) sowie auf Stufe EBIT einen solchen von 1,5 Mio (VJ 1,4 Mio). Wie die erstmals nach Regionen aufgeschlüsselten EBIT-Margen zeigen, ist das Unternehmen in Asien (6,0%) und Amerika (3,7%) deutlich profitabler als in Europa (0,6%).
Unter dem Strich verblieb ein Unternehmensgewinn von 0,8 Mio (VJ 0,7 Mio). Die Steigerung sei eine Folge der verbesserten Bruttomarge, aber auch von niedrigeren Fixkosten, hält das Management fest.
Mehr Bestellungen in allen Regionen
Auch der Bestellungseingang entwickelte sich erfreulicher als der Umsatz. Er stieg um 3,7% auf 57,3 Mio CHF. Währungsbereinigt resultierte ein Plus von 4,0%, wie es weiter heisst. Sämtliche Regionen hätten mehr Aufträge an Land gezogen, wobei Asien mit einem Plus von 17% herausragt.
Im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres nennt das Unternehmen zwar keine konkreten Zahlen. Gleichzeitig wird aber betont, dass nach wie vor eine Umsatzsteigerung und eine Verbesserung des operativen Ergebnisses angepeilt wird. Zurzeit lasse sich aber schwer abschätzen, wie sich die Rahmenbedingungen am Markt im zweiten Halbjahr entwickeln würden, wird zugleich betont. (awp/mc/pg)