Elma wegen höherer Kosten mit etwas tieferem Gewinn
Wetzikon – Der Elektronikkomponenten-Hersteller Elma Electronics hat im ersten Halbjahr den Umsatz und den Bestellungseingang gesteigert. Der Gewinn ging unter dem Strich wegen höherer Kosten aber etwas zurück.
Die Nettoerlöse legten konkret um 6,3 Prozent auf 79,5 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Man habe im ersten Halbjahr 2023 von der guten Nachfrage im Bereich komplexer und integrierter Systemlösungen profitiert. Vor allem in der Region Europe habe Elma in den Märkten Deutschland und Grossbritannien ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erfreuliches Wachstum verzeichnet.
Etwas weniger gut lief es jedoch in Nordamerika. Die beiden amerikanischen Gesellschaften waren auch im ersten Halbjahr 2023 von den schwierigen Bedingungen in der Beschaffung elektronischer Komponenten betroffen. Diese hätten starke Schwankungen im Produktionsvolumen verursacht, teilte Elma weiter mit.
Nichtsdestotrotz gab es im ersten Semester eine klare Zunahme des Bestellungseingangs um 8,3 Prozent auf 97,4 Millionen Franken; währungsbereinigt betrug das Plus sogar 12,3 Prozent. Eine höhere Nachfrage wurde vor allem in der Region Europa für Systemlösungen sowie in den USA für Elektronikschränke verzeichnet. Als Bestellungseingang werden bei Elma jeweils nur Aufträge mit Auslieferung innerhalb der nächsten sechs Monate erfasst.
Der operative Gewinn (EBIT) ging auf 0,7 Millionen Franken (VJ 1,0 Mio) und der Reingewinn auf 0,6 Millionen Franken (VJ 1,4 Mio) zurück. Als Grund nannte das Unternehmen höhere Kosten, etwa aufgrund der Einstellung neuer Fachkräfte. Die flüssigen Mittel sind seit Jahresbeginn derweil stabil geblieben, was vor allem auf eine höhere Inanspruchnahme der von den Banken zur Verfügung gestellten Kreditlimiten zurückzuführen war, wie Elma weiter schrieb.
Verzicht auf Prognose
Mit Blick nach vorne verzichtet Elma auf einen konkreten Ausblick für 2023. Man starte zwar mit einem hohen Auftragsbestand in die zweite Jahreshälfte. Angesichts der anhaltenden geopolitischen Risiken und der sich abzeichnenden globalen konjunkturellen Abschwächung sowie der geringen Visibilität über die weitere Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise verzichte man zu diesem Zeitpunkt aber auf eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr.
Mittelfristig ändert sich bei Elma hingegen nichts. Das Unternehmen hält unvermindert an seiner Wachstumsstrategie fest. Die Gruppe werde trotz der gegenwärtigen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen die laufenden strategischen Massnahmen und Investitionen fortsetzen, hiess es. (awp/mc/ps)