(Foto: Emmi)
Luzern – Der grösste Schweizer Milchverarbeiter Emmi erhöht sein finanzielles Engagement an der spanischen Tochter Kaiku. Emmi beteiligt sich mit 10 Mio EUR an einer Kapitalerhöhung. Durch den gleichzeitigen Einstieg eines spanischen Investors sinkt die Emmi-Beteiligung auf 73,5%.
Die baskische Investorengruppe Ekarpen beteiligt sich neu mit 6 Mio EUR an Kaiku. Das entspricht 7,3% des Aktienkapitals von Kaiku, wie Emmi am Mittwoch mitteilte. Dieses Engagement bekräftige die lokale Verankerung der spanischen Tochter und das sei für die Festigung der Zusammenarbeit mit den lokalen Milchproduzenten wichtig.
Wichtigste Auslandbeteiligung
Kaiku mit Sitz in San Sebastian ist die mit Abstand wichtigste Auslandsbeteiligung der Innerschweizer. Emmi stieg vor zehn Jahren ein und ist seit Sommer 2012 Mehrheitseigentümer. Neben Emmi und Ekarpen sind die regionale Bank Iparkutxa und die Milchgenossenschaft Kaiku Cooperativa Anteilseigner von Kaiku. Der Umsatz der spanischen Gruppe belief sich 2014 auf etwa 400 Mio CHF. Mit Kaiku erzielt Emmi damit rund 12% des Konzernumsatzes und rund ein Viertel des gesamten Auslandsumsatzes.
Neben dem Heimmarkt Spanien hat Kaiku starke Standbeine in den Wachstumsmärkten Chile und Tunesien. Kaiku beschäftigt rund 1’100 Mitarbeitende. Knapp die Hälfte davon sind in Spanien und je gut ein Viertel in Chile und Tunesien angestellt.
Wachsendes Auslandgeschäft
Vor einigen Jahren leitete der Schweizer Milchverarbeiter die Internationalisierung seines Geschäfts ein, weil in der Schweiz das Wachstum begrenzt ist. Mittelfristiges Ziel war es, den Umsatzanteil des Auslandsgeschäfts auf 50% zu erhöhen. Inzwischen setzt Emmi 45% seiner Produkte im Ausland ab.
Im Ausland ist Emmi mit Tochtergesellschaften in 13 Ländern präsent, in sieben davon mit Fabriken. Grosse ausländische Töchter neben Kaiku sind laut Unternehmensangaben die Emmi Roth in den USA mit einem Umsatz von knapp 250 Mio CHF und die italienische A-27 mit einem Umsatz von knapp 100 Mio. In der Schweiz hat Emmi rund 25 Produktionsbetriebe. Der Milchverarbeiter beschäftigt insgesamt rund 5’200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 3’000 in der Schweiz. (awp/mc/pg)