Ems-Chefin Magdalena Martullo-Blocher. (Bild: Ems-Chemie)
Domat/Ems – Der Spezialchemiekonzern Ems ist in den ersten drei Monaten 2016 weiter gewachsen. Trotz verhaltener Weltkonjunktur seien die Verkäufe von Januar bis März um 5,0% auf 503 Mio CHF gestiegen. In lokalen Währungen wären sie um 4,7% gewachsen. Die Verkaufspreise seien indes rohstoffbedingt leicht tiefer ausgefallen.
Dem Unternehmen sei es gelungen, in allen Regionen Neugeschäfte zu realisieren, neue Anwendungen zu erschliessen und das Spezialitätengeschäft auszubauen, geht am Freitag aus einer Mitteilung hervor. Auch das operative Ergebnis auf der Stufe EBIT habe den Vorjahrewert übertroffen, heisst es weiter. Genaue Gewinnzahlen gibt Ems zum ersten Quartal indes nicht bekannt.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Ems-Chemie die Erwartungen der Analysten leicht verfehlt.
Im Hauptbereich der Hochleistungspolymere erhöhte sich der Umsatz in der Berichtsperiode um 4,9% auf 438 Mio CHF bzw. stieg um 4,7% in Lokalwährungen (LW). Im Nebenbereich mit Spezialchemikalien nahmen die Verkäufe um 5,4% auf 65 Mio zu, entsprechend einem Plus von 5,0% in LW.
Leicht positiv verlief die wirtschaftliche Entwicklung laut Ems in den Hauptmärkten China, Europa und Nordamerika. Rohstoffabhängige Länder wie Russland und Brasilien mussten weitere Einbrüche hinnehmen.
Guidance bestätigt
Bestätigt wurde zudem der Ausblick für das Gesamtjahr: 2016 geht Ems unverändert von einem Nettoumsatz und einem EBIT leicht über Vorjahr aus. Man rechne aber auch mit einer verhaltenen und instabilen Weltkonjunktur. Betreffend der eigenen Geschäftsentwicklung sei man aber «durchaus zuversichtlich».
Die Strategie des Wachstums mit Spezialitäten im Bereich der Hochleistungspolymere werde weiterverfolgt. Im Vordergrund stünden die Erschliessung der globalen Märkte mit neuen Produkten und Anwendungen sowie der Ausbau der Marktposition. Allfälligen Instabilitäten der Weltkonjunktur will Ems mit Flexibilität begegnen.
Die Ems-Aktien schlossen am Freitag in einem freundlichen Gesamtmarkt ebenfalls etwas fester (+0,6% auf 489,50 CHF). Die Titel liegen damit rund 11% höher als Ende 2015 und hängen damit den Gesamtmarkt (SPI -8%) deutlich ab. Mit 504,50 CHF war Ende März ein Allzeit-Hoch erreicht worden.
Zwar blieb der Umsatz etwas hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurück, als wirklich besorgniserregend sah dies aber keiner der Experten an. Positiv vermerkt wurde vielmehr der Umstand, dass Ems dank Neugeschäften in allen Regionen Marktanteile gewonnen habe. (awp/mc/upd/ps)