Energiedienst mit höherem Gewinn und stabiler Dividende

(Bild: Energiedienst)

Laufenburg – Der Stromversorger Energiedienst hat im Geschäftsjahr 2022deutlich mehr verdient. Für die Aktionäre soll die Dividende stabil bleiben. Der Ausblick sei von vielen Unsicherheitsfaktoren geprägt.

Insgesamt habe das Jahr «nie dagewesene Herausforderungen und hohe Unsicherheit gebracht», wird CEO Jörg Reichert in der Mitteilung zitiert. Gerade die Auswirkungen der Gasknappheit und die Beschaffungskosten auch am Strommarkt sowie die grossen Preisschwankungen hätten das Unternehmen betroffen.

Die Nettoerlöse der Gruppe stiegen um ein Drittel auf 1,50 Milliarden Euro. Der Energieabsatz sank hingegen um 2,2 Prozent auf rund 8,25 Milliarden Kilowattstunden (kWH), teilte das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen am Freitag mit.

Das Betriebsergebnis kletterte wie bereits Anfang Februar angedeutet um 15,6 Prozent auf 103,4 Millionen Euro. Grund seien insbesondere positive Bewertungseffekte bei der Personalvorsorge in Deutschland. Das binationale Unternehmen hat in Laufenburg und in Rheinfelden viele Mitarbeiter, die täglich über die Grenze pendeln.

Der bereinigte EBIT, der die operative Ergebnisentwicklung widerspiegelt, sank indes um 11,9 Prozent auf 59,8 Millionen Euro. Denn am Hochrhein, wo die grossen Laufwasserkraftwerke stehen, sei die Wasserführung «sehr schlecht» gewesen, erklärte das Unternehmen.

Unter dem Strich bleibt ein Reingewinn von 99,3 Millionen Euro nach angepassten 85,1 Millionen im Vorjahr. Für die Aktionäre fällt die Dividende mit 0,85 Franken stabil gegenüber dem Vorjahr aus.

Beim Ausblick tut sich das Unternehmen schwer. Weiterhin hohe Unsicherheiten, mögliche Eingriffe der Regierung – Stichwort Strompreisbremse – sowie der massive Anstieg der Grosshandelspreise für Strom und Gas machten eine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen auf das Ergebnis schwierig. Zudem habe auch die Wasserführung am Hochrhein und im Wallis einen massgeblichen Einfluss auf den EBIT. Dieser wird 2023 auf einem Niveau von 70 Millionen Franken erwartet. (awp/mc/ps)

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