Eric Gujer wird Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung»
NZZ-Chefredaktion mit Eric Gujer (m.), Felix E. Müller, Anita Zielina. (Foto: NZZ)
Zürich – Eric Gujer, seit 2013 Leiter des Auslandressorts, wird Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung». Der Aufgabenbereich von Felix E. Müller, Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», wird erweitert. Und die ehemalige Stellvertretende Chefredaktorin des «Sterns», Anita Zielina, wird ab Anfang Mai als «Chefredaktorin neue Produkte» amtieren. Gemeinsam bilden Gujer, Müller und Zielina die neue NZZ-Chefredaktion.
Nach Gesprächen mit internen und externen Kandidaten und unter Einbezug von Unternehmensleitung und Redaktionsvertretern hat der Verwaltungsrat Eric Gujer mit sofortiger Wirkung zum Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung» ernannt. Der Verwaltungsrat zeigt sich in einer Mitteilung überzeugt, dass Gujer die «Neue Zürcher Zeitung» erfolgreich nach innen führen und nach aussen repräsentieren wird.
Seit fast 30 Jahren bei der NZZ
Gujer wurde 1962 in Zürich geboren. Nach Matur und Volontariat bei einer deutschen Tageszeitung studierte er an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Köln Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik. Gujer ist seit fast drei Jahrzehnten für die NZZ tätig. Er begann 1986 als Praktikant und freier Mitarbeiter, bevor er Korrespondent für die DDR mit Sitz in Berlin wurde. Es folgten Stationen in Zürich, Moskau und erneut Berlin. Seit Juli 2013 leitet er das Auslandressort. Gujer zählt zu den bedeutendsten Journalisten und Intellektuellen der Schweiz. Auch im Ausland geniesst er hohes Ansehen als ausgezeichneter Kenner der EU, Deutschlands, Osteuropas und des Nahen Ostens. Darüber hinaus hat er sich als Experte und Buchautor zu internationalen Strategiefragen und Terrorismus einen Namen gemacht.
Felix E. Müller neu in der NZZ-Geschäftsleitung
Die Position von Felix E. Müller, langjähriger erfolgreicher Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», wird aufgewertet. Er ist neu Mitglied der Geschäftsleitung der NZZ und zusätzlich für alle Magazine und Periodika der NZZ verantwortlich. Zugleich konnte die NZZ Anita Zielina als Chefredaktorin neue Produkte gewinnen. Sie tritt ihre Aufgabe Anfang Mai an.
Felix E. Müller wurde 1951 in Winterthur geboren. Nach der Matur studierte er an der Universität Zürich Germanistik, Musikwissenschaften und Mathematik und promovierte mit einer Dissertation über neuere Schweizer Literatur. Seine journalistische Karriere begann er beim «Züri-Leu». Für die «Weltwoche» arbeitete er als Kulturredaktor, Leiter des Inlandressorts, Korrespondent in Washington, Stellvertretender Chefredaktor und Chefredaktor a. i. Seit 1997 ist Müller für die NZZ tätig. Er hat die Konzeptarbeiten für die «NZZ am Sonntag» geführt und ist seit deren Lancierung im Jahr 2002 Chefredaktor.
Profilierte Online-Journalistin
Anita Zielina wurde 1980 in Wien geboren. Während des Studiums der Rechts- und Politikwissenschaften in Wien trat sie in die Online-Redaktion der Zeitung «Der Standard» ein und war dort zuletzt Stellvertretende Chefredaktorin für Print und Online. Von 2013 bis 2014 leitete Zielina «Stern Online» im Range einer Stellvertretenden Chefredaktorin. Sie gewann als erste österreichische Journalistin eine John S. Knight Journalism Fellowship an der Stanford University. Dort forschte sie über Userpartizipation, Zukunftstrends im Journalismus, die Führung von Medienunternehmen sowie strategisches Innovationsmanagement.
Alle drei Chefredaktoren hätten gemeinsam die Aufgabe, die NZZ auf die Anforderungen einer Medienwelt im Wandel auszurichten, heisst es in der Mitteilung weiter. Die NZZ werde sich in den nächsten Jahren immer mehr von einem klassischen Zeitungsverlag hin zu einem Medienunternehmen entwickeln, das seine Produkte im gesamten deutschen Sprachraum und auf allen von den Kunden nachgefragten Kanälen anbietet. Ziel ist es, mit publizistischen Erzeugnissen wieder Wachstum zu generieren. Dazu müsse die Qualität der «Neuen Zürcher Zeitung» gesichert und gestärkt werden; im Digitalbereich würden innovative Produkte gebraucht, die neue Kundengruppen ansprechen. (NZZ/mc/pg)