YB-Sportchef Fredy Bickel. (Bild: YB)
Bern / Zürich – Der Sportchef des BSC Young Boys, Fredy Bickel, ist Opfer eines Erpressungsversuchs geworden. Dies bestätigte am Freitagmorgen Bickels Kommunikationsberater Sacha Wigdorovits. Demnach ist bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich eine Strafanzeige eingereicht worden. Ebenfalls am Morgen meldete der «Blick», dass der Fussballmanager Erich Vogel vor acht Tagen in diesem Zusammenhang in Untersuchungshaft genommen worden sei. Gleichzeitig sei ein Schweizer Spieler-Agent in Haft gesetzt worden.
Bickel soll vor elf Jahren als damaliger YB-Sportchef dem Spieler-Agenten ein Vorkaufsrecht an allen YB-Spielern eingeräumt haben. Anfangs September dieses Jahres soll Bickel versucht haben, das entsprechende Papier, das er nie unterzeichnet haben will, für 131’000 Franken vom Spieler-Agenten zurückzukaufen. Die Dokumente sind offenbar bei Erich Vogel aufbewahrt worden. Dieser hat dem klammen Spieler-Agenten ein Darlehen über 61’000 Franken gewährt, wie die Anwältin des Agenten gegenüber «Blick» bestätigte.
Strafanzeige wegen versuchter Erpressung
Welches die Rolle des 74-jährigen Erich Vogel war und aus welchem konkreten Grund er verhaftet wurde, scheint im Moment noch unklar. Der Zürcher Staatsanwalt Michael Scherrer hat gegenüber der «NZZ» jedoch bestätigt, dass Fredy Bickel eine Strafanzeige gegen Erich Vogel wegen versuchter Erpressung eingereicht hat, aufgrund derer die Verhaftungen vorgenommen wurden. Unterdessen haben auch Hausdurchsuchungen stattgefunden. Die beiden Beschuldigten sollen kommende Woche einvernommen werden. (ps/mc)