Glarus – Der Energiekonzern Axpo kann den Bau der ersten alpinen Solar-Grossanlage auf 2500 Metern über Meer weiter vorantreiben. Die Glarner Regierung erteilte die dafür nötige energierechtliche Bewilligung.
Die Axpo wird zum Schutz der Landschaft zu Auflagen verpflichtet. Unter anderem muss sie spezielle Solargläser mit einer Antireflexionsschicht einsetzen, damit die Blendwirkung nicht so stark ist, wie die Glarner Regierung am Mittwoch mitteilte. Die Muttsee-Staumauer ist mit 1050 Metern die längste der Schweiz, die höchstgelegene Europas und Teil des Pumpspeicherwerks Limmern zuhinterst im Glarnerland.
Die Fotovoltaikanlage umfasst gut 6000 Module, die auf einer Fläche von 10’000 Quadratmetern montiert werden. Geplant ist eine Jahresproduktion von 2,7 Gigawattstunden. Mit dieser Energiemenge liesse sich der Strombedarf von 600 Haushalten decken.
Bauentscheid noch offen
Ob die Anlage, die 5,5 Millionen Franken kosten soll, tatsächlich gebaut wird, ist allerdings nicht definitiv entschieden. Die Axpo sei daran, die nächsten Schritte in die Wege zu leiten, sagte Mediensprecher Noel Graber am Mittwoch auf Anfrage.
Dazu gehört, dass das Bundesamt für Energie das Vorhaben auf die Liste der Leuchtturmprojekte setzt. Der Antrag dafür werde eingereicht. Zudem müssen Abnehmer des produzierten Stroms gefunden werden. Entsprechende Verhandlungen liefen, sagte Graber. (awp/mc/pg)