Ertragreichste Hotelzimmer in Genf und Zürich

Ertragreichste Hotelzimmer in Genf und Zürich

Zürich – Im Jahr 2014 ist Dublin die Stadt mit dem stärksten prognostizierten Wachstum der Einnahmen pro Hotelzimmer, gefolgt von London und Paris. Dublin dürfte 2015 den ersten Rang an London abtreten. In absoluten Zahlen bilden Genf und Zürich das Spitzenduo für die Jahre 2014/2015. Die Hotellerie ist gefordert: Fünf Megatrends werden sich auf Kunden, Wettbewerb, Geschäftsmodelle und Technologie auswirken. Dies sind Erkenntnisse der PwC-Studie «Room to grow: European cities hotel forecast for 2014 and 2015», für die 18 der wichtigsten Städte und Knotenpunkte in Europa untersucht und die Einnahmen pro Hotelzimmer prognostiziert wurden.

Im Jahr 2014 wird Dublin die Stadt mit dem stärksten prognostizierten Wachstum der Einnahmen pro Hotelzimmer (RevPARs – revenue per available room*) sein, gefolgt von London und Paris sowie Edinburgh, Berlin, Frankfurt, Wien und Moskau. 2015 dürfte London das stärkste Wachstum der Einnahmen pro Hotelzimmer verzeichnen, gefolgt von Dublin, Lissabon, Prag, Moskau, Edinburgh, Zürich und Frankfurt. In absoluten RevPAR-Zahlen liegen aber Genf und Zürich an der Spitze – dank hoher und konstanter durchschnittlicher Zimmerraten (ADR – average daily rate**). Nicolas Mayer, Leiter Tourismus & Hotellerie von PwC Schweiz, kommentiert: «Die Leistung der Zürcher und Genfer Hotels ist im Vergleich zum europäischen Markt weiterhin stark. Die beiden Spitzenplätze bei den Einnahmen pro Hotelzimmer zeigen die Widerstandskraft der Schweizer Wirtschaft gegenüber dem jüngsten europaweiten Abschwung.»

Genf profitiert von Konjunkturerholung
Die Belegungsraten der Genfer Hotels blieben in den letzten Jahren stabil um 65%, während die durchschnittlichen Zimmerraten kontinuierlich zurückgingen. Dieser Trend setzte sich 2013 fort: Die jährliche Belegungsrate betrug Ende 2013 65,2%, während die Zimmerrate von CHF 296.20 auf CHF 287.70 fiel. Die Einnahmen pro Hotelzimmer in Genf dürften infolge besserer Belegungsraten, aufgrund weiterer Zuflüsse aus dem Auslandsgeschäft und der anhaltenden Konjunkturerholung weiter ansteigen.

Zürcher Hotelangebot wächst
Die Belegung der Zürcher Hotels stieg im Jahr 2013 wieder auf 72,3%, was dem Vorkrisenniveau von 2008 entspricht. Die Belegung ist momentan stabil, aber neu eröffnete und kurzfristig anstehende Hotelprojekte drücken die Belegungsprognosen für 2014 und 2015 nach unten. Die Einnahmen pro Hotelzimmer dürften in den nächsten zwei Jahren um 2,3% bzw. 2,7% ansteigen.

Hotellerie ist gefordert
Folgende Megatrends werden sich auf die Hotellerie auswirken, indem sie Kunden, Wettbewerb, Geschäftsmodelle und Technologie verändern:

  • Verlagerungen der globalen Wirtschaft von Westen nach Osten: Die zunehmende Anzahl Touristen aus Schwellenländern und von älteren Hotelgästen wirken sich auf das Hotelangebot aus.
  • Demografischer und sozialer Wandel: Die Alterung der westlichen Bevölkerung, soziale Veränderungen und stagnierendes Durchschnittseinkommen in den Industrieländern verändern die Branche vielfältig.
  • Neue Technologien: Soziale Medien, mobile Dienste, Analyse- und Cloud-Computing-Dienste treiben die technologische Veränderung voran.
  • Beschleunigte Urbanisierung: Die aktuelle Urbanisierungsquote ist nicht nachhaltig. Es findet eine Verlagerung der Prioritäten von der Schaffung von Arbeitsplätzen hin zu mehr Lebensqualität statt.
  • Nachhaltigkeit, Klimawandel und Ressourcenknappheit: Die Hotellerie muss Möglichkeiten zur Minderung und/oder Anpassung des Ressourcenverbrauchs und der Emissionen entwickeln.

Nicolas Mayer kommentiert: «Obwohl sich die Konjunktur und das Vertrauen der Gäste weiter erholen, beschäftigen die Schweizer und die europäische Hotellerie noch andere Themen. Neue, elektronische Vertriebskanäle sowie Alternativen zu Hotels wie AirBnB sind nur einige davon.»

*RevPAR (revenue per available room): Umsatz pro vorhandenem Hotelzimmer und eine der wichtigsten Leistungskennzahlen in der Hotellerie (Zimmerrate × Belegung). **ADR (average daily rate): durchschnittliche Zimmerrate pro Jahr. (PwC/ots/mc/ps)

 

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