Philipp Buhofer, Verwaltungsratspräsident der Cham Paper Group.
Cham – Der Spezialpapier-Hersteller Cham Paper Group (CPG) hat das Übergangsjahr 2012 trotz Umsatzrückgang mit einem positiven EBIT abschliessen können. Unter dem Strich verblieb die Gruppe aber weiterhin in den roten Zahlen. Trotzdem sollen die Aktionäre in den Genuss einer Dividende von 3 CHF je Aktie gelangen, nachdem im Vorjahr noch auf eine Ausschüttung verzichtet wurde.
Der Gruppenumsatz ging 2012 infolge eines Kapazitätsabbaus um rund 10% auf 280 Mio CHF zurück, wie Cham Paper Group mitteilt. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg auf 3,2 Mio nach einem Verlust von 8,1 Mio im Vorjahr. Unter dem Strich verblieb ein Reinverlust von 1,2 Mio CHF, nach einem von Restrukturierungskosten belasteten Ergebnis von -92,1 Mio CHF im 2011.
Kernbereiche mit Wachstum
Das Unternehmen spricht von einen anspruchsvollen ersten Jahr der Transformation. Dabei sei es der Gruppe gelungen, die internen Prozesse umzusetzen und gleichzeitig in den strategisch wichtigen Kernbereichen zu wachsen, heisst es weiter.
Im Bereich Consumer Goods entwickle sich die Nachfrage weiterhin positiv. Allerdings sei die Margenentwicklung aufgrund des gestiegenen Preisdrucks und erhöhten Energiekosten «unerfreulich», so die Meldung. Im kleineren Produktesegment Digital Imaging legten die Verkäufe um über 20% zu. Der Rückzug aus dem CCK-Geschäft im Segment Industrial Release verlaufe wie geplant.
Schuldenabbau und Dividendenzahlung
Die Nettoverschuldung reduzierte sich in der Berichtsperiode auf 18 Mio CHF nach 26 Mio per Ende 2012. Zum Jahresende verfügte die Gruppe über eine Cash-Position von 49 Mio CHF bei einer leicht gestiegenen Eigenkapitalquote von 41% (VJ 39,3%).
Den Aktionären wird eine Dividende von 3 CHF je Aktie vorgeschlagen, nach einem Dividendenverzicht im Vorjahr. In der Regel verfolge die CPG eine Dividendenstrategie, welche eine Ausschüttung von bis zu 35% des operativen Reingewinns vorsieht, so die Meldung. Durch die Konzentration der Rohpapierproduktion in Italien seien aber zusätzliche Mittel freigeworden, welche neben dem Schuldenabbau auch an die Aktionäre zurückgeführt werden sollen.
Immobilienprojekt auf Kurs
Die Planungen des Immobilienprojektes zur Umnutzung des Firmengeländes am Standort Cham verlaufen nach Plan. Über die Resultate der Planungsarbeiten sollen die Stimmbürger von Cham Ende 2014 abstimmen können. Das Grossprojekt hat auch Anpassungen in der Führungsstruktur der Gruppe zur Folge: Ende 2013 sollen die Spezialpapierbereiche in der Schweiz und Italien von den Immobilienaktivitäten getrennt werden.
Für das Gesamtjahr 2013 erwartet CPG eine Fortsetzung der positiven Entwicklung der Nachfrage nach den Kernprodukten und rechnet damit, die operative Profitabilität in der Übergangsphase erhalten zu können. Die Neuaufstellung der Papieraktivitäten soll bis Ende 2013 abgeschlossen werden können. (awp/mc/pg)