Evolva steigert 2019 Umsatz deutlich

Oliver Walker

Oliver Walker, ehemaliger CEO Evolva. (Foto: Evolva)

Reinach – Das Biotechunternehmen Evolva hat im Geschäftsjahr 2019 den Umsatz gesteigert und einen geringeren negativen freien Cashflow ausgewiesen. Für das laufende Jahr stellt das Unternehmen einen EBITDA etwa auf Niveau des Vorjahres in Aussicht.

Den Gesamtumsatz beziffert die Gesellschaft in einer Medienmitteilung vom Mittwoch auf 11,6 Millionen Franken, was einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Grösster Treiber war der Produktumsatz, der um 59 Prozent auf 5,5 Millionen Franken zulegte; im Produktumsatz sind Lizenzzahlungen für den Süssstoff «EverSweet» enthalten.

Die F&E-Einnahmen stiegen um 12 Prozent auf 6,1 Millionen und stammten hauptsächlich aus dem Vertrag mit der US-amerikanischen Biomedical Advanced Research and Development Authority (Barda).

Tieferer Betriebsaufwand
Der Betriebsaufwand ging dagegen um 23 Prozent auf 25,4 Millionen zurück, was den Angaben zufolge der Verschlankung und stärkeren Fokussierung der Unternehmensstruktur zu verdanken ist. Beim EBITDA stand ein Minus von 12,3 Millionen Franken zu Buche nach -23,2 Millionen im Jahr 2018.

Die flüssigen Mittel verringerten sich zum Jahresende 2019 auf 39,9 Millionen (VJ 60,4 Mio). Im vergangenen August hatte das Unternehmen bis Ende Jahr lediglich mit liquiden Mitteln zwischen 30 – 35 Millionen gerechnet.

Kapitalerhöhung in Prüfung
Für das Jahr 2020 rechnet Evolva mit einem kontinuierlichen Wachstum des Produktumsatzes in allen Geschäftssegmenten und einen Rückgang der Einnahmen aus Forschung und Entwicklung nach Abschluss des Barda-Vertrages. Nachdem der Produktumsatz zum Hauptumsatztreiber geworden sei, werde ein EBITDA in etwa auf Vorjahresniveau erwartet, sagte Firmenchef Oliver Walker an einer Telefonkonferenz. Dieser bestätigte auch das mittelfristige Ziel. Danach strebt das Unternehmen ein kontinuierliches Umsatzwachstum an und will bis 2023 den Cash Break-Even erreichen.

Ausserdem geht das Unternehmen von einem Gesamtmittelabfluss leicht über dem Niveau des Vorjahres aus.

Für die Finanzierung des künftigen Wachstums bis zur Erreichung eines positiven EBITDA würden derzeit verschiedene Optionen inklusive einer Kapitalerhöhung geprüft, ergänzte Evolva.

Noch keinen negativen Coronavirus-Effekt
Der Ausblick schliesse Auswirkungen des Coronavirus nicht ein, sagte Walker weiter. Bis dato habe die Corona-Pandemie keine negativen Effekte auf das Geschäft von Evolva gehabt. Zwar hätten Hersteller in China ihre Produktion vorübergehend einstellen müssen, inzwischen hätten sie diese aber wieder aufgenommen, so Walker weiter.

Davon betroffen gewesen sei der Bereich Aroma- und Duftstoffe. Abzuwarten seien allerdings die Folgen, die sich nun durch das Herunterfahren der Geschäftsaktivitäten in Europa und in anderen Ländern der Welt ergeben werden, ergänzte Walker. Grundsätzlich präsentiere sich die zugrundeliegende Nachfrage in diesem Bereich aber unverändert.

Bei den Ingredienzien für Gesundheitsprodukte habe Evolva gar einen anziehenden Bestellungseingang verzeichnet, dank steigender Nachfrage der Konsumenten nach gesunden Nahrungsmitteln. Entsprechend erwarte er in diesem Bereich keinen negative Effekt, so der CEO weiter. (awp/mc/pg)

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