Gewerkschafter und Ex-Nationalrat André Daguet tot

André Daguet

André Daguet (1947-2015) (Foto: parlament.ch)

Bern – Der ehemalige SP-Nationalrat und SP-Generalsekretär André Daguet ist tot. Der am 1. Juni 1947 in Lausanne geborene Daguet erlag den Folgen der schweren Muskelkrankheit ALS, wie die Gewerkschaft Unia, zu deren heutiger Stärke er massgeblich beitrug, mitteilt.

Daguet habe sich Zeit seines Lebens mit voller Kraft für eine gerechtere, sozialere Welt eingesetzt, so Unia. 1980 bis 1986 war er Zentralsekretär von Amnesty International, anschliessend leitete er während zehn Jahren das Generalsekretariat der SP Schweiz. 1996 begann er sich in der Gewerkschaftsbewegung zu engagieren und wurde Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeitnehmerverbands (SMUV). Dort engagierte er sich stark für die Fusion von SMUV, GBI und VHTL zur Gewerkschaft Unia, welche 2004 vollzogen wurde. Daguet blieb noch bis 2008 Unia-Geschäftsleitungsmitglied und war entscheidend daran beteiligt, dass der Zusammenschluss zur Grossgewerkschaft ohne nennenswerte Probleme über die Bühne ging.

Von 2003 bis 2011 sass er zudem als SP-Vertreter im Nationalrat. Vor fünf Jahren erlitt Daguet einen Herzstillstand, wurde aber erfolgreich wiederbelebt. In der Folge gab er seinen frühzeitigen Rücktritt aus dem Nationalrat per 30. Mai 2011 bekannt. (mc/pg)

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