Experten bezüglich Konjunkturverlauf etwas zuversichtlicher

Rezession

(Foto: Valerie Potapova - Fotolia)

Zürich – Die Stimmung der Ökonomen und Analysten mit Blick auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich im Dezember wieder etwas aufgehellt. Der CS-CFA-Indikator, der die Erwartungen der Experten misst, hat sich im November auf -22,2 Punkte erhöht, nachdem sich der Index im November noch auf -42,1 Punkte abgeschwächt hatte.

Damit bewegt sich der Indikator erstmals wieder im Bereich vor der Kurskorrektur im Herbst, wie die Credit Suisse in ihrer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Eitel Sonnenschein herrscht jedoch gemäss der Bank nicht. So widerspiegle sich die derzeitige Verunsicherung an den Märkten in den Analystenschätzungen zur Entwicklung des Goldpreises sowie des Frankens. Rund die Hälfte der Befragten gehen laut Mitteilung von einem Anstieg des Goldpreises und 40 Prozent von einer Aufwertung des Frankens aus.

Leichte bessere Entwicklung in China erwartet
Zum Anstieg des Index geführt haben unter anderem leicht optimistischere Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung. So erwarten die Befragten eine leicht bessere Entwicklung in China. Für die Eurozone dagegen blieben die Erwartungen praktisch unverändert. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA wird etwas verhaltener eingeschätzt. Die aktuelle US-Wirtschaftslage wurde von neun von zehn Befragten als besonders gut bezeichnet.

Anstieg der Inflation erwartet
Im Einklang mit der eher positiven Gesamteinschätzung der Weltkonjunktur rechnet immer noch ein Grossteil der Befragten mit einem Anstieg der Inflation. Mehr als zwei Drittel der Befragten gehen in fünf Jahren von einer Inflationsrate zwischen 0 und 2 Prozent aus. Somit geht die überwiegende Mehrheit der befragten Finanzanalysten davon aus, dass die SNB weiterhin ihre Inflationsziele einhalten wird.

Zinsschritt der SNB noch vor Ende 2019
Gleichzeitig erwartet eine Mehrheit, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) noch vor Ende 2019 einen ersten Zinsschritt vollziehen wird. Für das 4. Quartal 2019 geht die Hälfte der Befragten von einem Zinsniveau über -0,5 Prozent aus, ein Viertel erwartet sogar ein Zinsniveau von mehr als -0,25 Prozent.

Aufwertung des Frankens erwartet
Auch beim Schweizer Franken geht die Mehrheit von einer Aufwärtsbewegung aus. Vier von zehn Finanzanalysten erwarten sowohl gegenüber dem Euro wie gegenüber dem Dollar eine Aufwertung. Beim Dollar-Wechselkurses sei das schon fast historisch, schreibt die Credit Suisse dazu. Denn es sei schon fast zehn Jahre her, dass ähnlich viele Befragten eine solche Aufwertung erwartet hätten.

Auch bei den Rohstoffen erwarten die Finanzanalysten deutliche Preissteigerungen: Die Hälfte der Befragten rechnet mit einem Anstieg des Öl- sowie des Goldpreises. (awp/mc/pg)

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