Exportindikator: Optimistischer Jahresauftakt für KMU
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Zürich – Die exportorientierten Schweizer KMU starten gut ins neue Jahr. Die Exportstimmung ist zu Beginn des 1. Quartals 2014 so zuversichtlich wie nicht mehr seit Mitte 2011, wenn auch die verschiedenen Branchen unterschiedlich optimistisch sind. Das Wachstum ist geografisch breit abgestützt: In praktisch allen grossen Absatzmärkten dürfte die Nachfrage nach Schweizer Produkten steigen. Das zeigt der KMU-Exportindikator von Credit Suisse und Switzerland Global Enterprise (S-GE).
Das Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, steht zurzeit bei einem Wert von 1.36 (Vorquartal 1.03). Das ist der höchste Wert seit dem Frühjahr 2011. Die Exportaussichten liegen nicht nur deutlich über der Wachstumsschwelle, sondern auch über dem langjährigen Durchschnitt von 1. Der seit Anfang 2013 anhaltende Aufwärtstrend hat sich somit in den letzten Monaten noch akzentuiert.
Exportzuwachs erwartet
Wie die KMU-Exportperspektiven von S-GE zeigen, erwarten die Schweizer KMU ebenfalls ein Anziehen des Exportwachstums. Aktuell wird ein Wert von 64.9 Punkten erreicht. Das ist deutlich mehr als die 59.3 Punkte des Vorquartals und der höchste Wert seit dem 3. Quartal 2011. Der Wert errechnet sich aus der Exportstimmung der KMU für das 1. Quartal 2014 und den effektiven Exporten im Vorquartal. Auf der von 0 bis 100 reichenden Skala signalisieren Werte über 50 steigende Exporte. Unter den befragten KMU hat sich der Trend in Richtung Wachstum fortgesetzt: 42% erwarten für das kommende Quartal einen Exportzuwachs, gegenüber 37% im Vorquartal. 47% der KMU gehen von einer Stagnation ihres Exportvolumens aus – gleich viele wie zu Beginn des 4. Quartals 2013. Nur noch 11% der KMU befürchten rückläufige Exporte, während es im Vorquartal 16% waren.
Heterogenes Bild nach Sektoren
Gemäss den KMU-Exportperspektiven von S-GE steigen die einzelnen Branchen der Schweizer Exportwirtschaft unterschiedlich optimistisch ins neue Jahr. Mit einigem Abstand an der Spitze der Indexliste stehen die Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und dem Chemie/Pharma-Sektor. Ebenfalls ein Exportwachstum für das 1. Quartal 2014 erwarten die Sektoren Papier, Konsumgüter, Präzisions- und Metallindustrie. Rückläufige Exporte erwarten hingegen die Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik.
Befragt nach den Gründen für die Steigerung die Exporte, verweisen die Unternehmen zuerst auf verstärktes Marketing. 51% der KMU nennen diesen Faktor, gegenüber 45% im Vorquartal. Als zweitwichtigsten Faktor erwähnten 48% der KMU die Produktinnovation, während es im Vorquartal noch 52% waren. Leicht positiver schätzen die KMU im 1. Quartal 2014 das wirtschaftliche Umfeld ein: 39% erwarten, dass sie ihre Exporte als Folge der konjunkturellen Erholung steigern können, gegenüber 38% im Vorquartal.
Wachstum ist geografisch breit abgestützt
Gemäss dem Exportbarometer der Credit Suisse dürfte die Nachfrage nach Schweizer Produkten in praktisch allen grossen Absatzmärkten steigen. Kräftige Wachstumsimpulse sind aus Japan, den USA und Grossbritannien zu erwarten. Etwas gemässigter, aber immer noch positiv präsentieren sich die Exportaussichten für die grossen Schwellenländer China, Indien, Russland und Brasilien. Auch in der Eurozone stehen die Zeichen zu Jahresbeginn auf Wachstum. In Deutschland und Italien liegen die Erwartungen hinsichtlich Importen aus der Schweiz auf den höchsten Niveaus seit den letzten 30 Monaten. Einzig in Frankreich und Griechenland muss mit einer weiterhin rückläufigen Nachfrageentwicklung gerechnet werden.
Wie im Vorquartal beabsichtigen 92% der durch S-GE befragten Unternehmen, in den kommenden sechs Monaten nach Europa zu exportieren. Wichtigster europäischer Exportmarkt bleibt Deutschland, wohin 75% der befragten KMU Waren oder Dienstleistungen ausführen werden, gefolgt von Frankreich mit 54% der Nennungen, Österreich mit 47% sowie Italien mit 41%.
58% der Schweizer KMU werden im nächsten Halbjahr in die Region Asien-Pazifik exportieren. Das ist etwas weniger als in der Vorperiode (61%). An erster Stelle unter den asiatischen Exportdestinationen liegt China mit 35% der Nennungen, vor Indien mit 26% und Australien mit 25%. Nach Nordamerika dürften in den kommenden sechs Monaten 44% der KMU exportieren (47%), 32% in die Region Naher Osten-Afrika (31%) sowie 22% nach Südamerika (27%). (S-GE/mc/pg)