Exportplus im Juli dank zusätzlichem Arbeitstag

Exportplus im Juli dank zusätzlichem Arbeitstag
(Bild: © Binkski - Fotolia.com)

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Bern – Aufgrund eines zusätzlichen Arbeitstages hat der schweizerische Aussenhandel im Juli in beiden Verkehrsrichtungen merklich zugenommen, wobei die Importe stärker wuchsen als die Exporte. Alle Branchen steigerten ihre Ausfuhren, am deutlichsten die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Der Handelsbilanzüberschuss betrug 2,4 Mrd. Fr., wie die Eidg. Zollverwaltung mitteilt.

Alle Branchen zeigten sich im Juli Plus, zwei von ihnen sogar mit zweistelligen Zuwachsraten. Spitzenreiterin war die Nahrungs- und Genussmittelbranche, welche ihre Exporte um 15 % steigern konnte, dies u.a. durch ein Plus von 32 % beim Kaffee.

Auch die Kunststoffindustrie sowie die Bijouterie- und Juwelierwaren wuchsen zweistellig, letztere allerdings lediglich preisbedingt. Die Chemisch-Pharmazeutische Industrie wies ein Plus von 9 % aus. Die Ausfuhren von immunologischen Produkten stiegen um einen Viertel, jene von agrochemischen Erzeugnissen um einen Fünftel. Roh- und Grundstoffe wurden um 4 % weniger ausgeführt.

Maschinen- und Elektronikindustrie legt um 8 % zu
Zum Wachstum von 8 % bei der Maschinen- und Elektronikindustrie trugen die Kraftmaschinen (+ 70 %) besonders stark bei. Unter anderem wegen Mehrlieferungen von medizinischen Instrumenten und Apparaten (+ 6 %) schrieben die Präzisionsinstrumente einen Mehrumsatz von 7 %; ebenso deutlich legte die Metallindustrie zu. Die Ausfuhren der übrigen Industrien, unter ihnen die Uhrenindustrie, erhöhten sich zwischen 1 und 2 %.

USA, China und Japan als Zugpferde
Mit Ausnahme von Afrika (- 10 %; Algerien: – 47 %) nahmen die Exporte nach allen Kontinenten zu. Die Ausfuhren nach Latein- und Nordamerika (USA: + 17 %; + 332 Mio. Fr.) lagen um 19 bzw. 15 % höher als vor Jahresfrist, wobei jene nach Argentinien um 59 Mio. Fr. stiegen (v.a. Pharma). Nach Asien wurde um 8 % mehr exportiert; diese zusätzlichen Lieferungen entfielen zu vier Fünfteln auf China (+ 22 %) und Japan (+ 23 %).

Ausfuhren nach Europa stagnieren
Die Ausfuhren nach Indien gingen hingegen um 17 % zurück. Nach Europa (EU: + 0 %) stagnierten die Ausfuhren. Im Fall von Polen und Belgien erwies sich die Pharmasparte als Wachstumstreiber, es resultierte ein Plus von 36 bzw. 21 %. Rückläufig waren derweil die Lieferungen nach Deutschland (- 8 %; ohne Strom: + 3 %) und Italien (- 5 %). Die Ausfuhren nach Ozeanien stiegen um 2 % (Neuseeland: + 21 %).

Von Januar bis Juli konnten die Exporte um 0,9% auf 118,5 Mrd Fr. (real -1,9%) gesteigert werden, die Importe um 0,4% auf 103,6 Mrd Fr. (real -1,6%). Für die Siebenmonatsperiode ergibt sich damit ein Positivsaldo von 14,93 Mrd Fr. (EZV/mc/pg)

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