Bern – Die Schweizer Wirtschaft hat im April die Exporte ins Ausland gesteigert. Gefragt waren vor allem Produkte der Maschinen- und Elektroindustrie sowie aus dem Bereich Chemie und Pharma.
Insgesamt beliefen sich die Exporte im April auf 21,62 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 2,5 Prozent zu. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte hingegen ein minimales Minus von 0,1 Prozent.
Hauptverantwortlich für die gestiegenen Ausfuhren waren die Sektoren Chemie und Pharma (+5,4%), die gut die Hälfte zu den Gesamtexporten beisteuern, sowie Maschinen und Elektronik (+4,0%). Die Chemie- und Pharmaindustrie vermochte ihre Verkäufe ins Ausland zu steigern, obwohl immunologische Produkte viel weniger gefragt waren.
Aufgeschlüsselt nach Regionen gab es im April grosse Unterschiede: So nahmen die Ausfuhren nach Europa (+7,3%) deutlich zu, jene nach Asien nahmen ab (-5,6%) und jene nach Nordamerika stagnierten (+0,9%).
Mit dem positiven April geht das Auf und Ab bei den Exporten weiter. So war der Start ins neue Jahr harzig, es folgte ein fulminanter Februar, ehe es im März deutlich abwärts ging. Das BAZG schreibt von einem insgesamt stagnierenden Verlauf in den letzten sechs Monaten.
Importe rückläufig
Bei den Einfuhren kam es im April zu einem Rückgang. Sie nahmen um 7,7 Prozent auf 17,78 Milliarden ab. Ein Teil davon war allerdings rein preisbedingt, wie das BAZG betonte. Dies galt insbesondere für die Energieträger. Diesen Effekte herausgerechnet belief sich das Minus real noch auf 3,8 Prozent.
In der Folge stieg der Handelsüberschuss auf 3,84 Milliarden Franken von 1,84 Milliarden im März. Im Februar hatte die Schweiz mit 5,70 Milliarden erstmals einen Überschuss von mehr als 5 Milliarden erreicht. (awp/mc/ps)