EZV: Aussenhandel im Februar mit Überschuss von 2,10 Mrd CHF

EZV: Aussenhandel im Februar mit Überschuss von 2,10 Mrd CHF
(Bild: © Binkski - Fotolia.com)

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Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat sich im Februar 2013 leicht abgeschwächt, was auf einen fehlenden Arbeitstag gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen war. Um diesen Effekt bereinigt hätten sowohl die Aus- wie die Einfuhren zugenommen. Real sanken die Exporte aber um 5,3% auf 16,15 Mrd CHF (nominal -3,5%), während die Importe um 5,4% auf 14,05 Mrd sanken (nominal -1,4%). Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 2,10 Mrd CHF, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Unter den wichtigsten Exportbranchen konnte einzig die Nahrungs- und Genussmittelindustrie die Exporte nennenswert steigern. Der fehlende Arbeitstag drückte auf die Ergebnisse aller Exportbranchen. Deutlich in der Minuszone verblieben die Maschinen- und Elektronikindustrie sowie die Metallindustrie.

Absatzrückgang in allen Kontinenten
Die Schweizer Exportindustrie musste zudem in allen Kontinenten einen Absatzrückgang hinnehmen, einzig nach Afrika (+1%) stiegen die Ausfuhren. In Europa (EU: – 2 %) nahm die Nachfrage um 3% ab. Relativ stabil entwickelten sich die Exporte nach Nordamerika (-1%). Markant war das Verkaufsminus dagegen in Lateinamerika (-9%), aber auch in Asien war der Rückgang (-7%) deutlich.

Uhrenexporte sinken im Februar nominal um 2,5%
Die Schweizer Uhrenexporte sind im Februar 2013 im Vergleich zum Vorjahr gesunken und weisen damit bereits das zweite Mal innerhalb von drei Monaten einen Rückgang aus. Grund ist u.a. ein sehr ungünstiger Basiseffekt, wie der Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilte. Stark rückläufig waren insbesondere die Exporte nach Hongkong und China. Die Ausfuhren gingen im Februar nominal um 2,5% auf 1’606 Mio CHF zurück, real betrug das Minus 7,1%. Im Januar waren die Ausfuhren nominal um 10,8% und real um 12,1% gewachsen, im Dezember hatte dagegen ein Rückgang (nominal 5,6%/real -9,0%) resultiert.

Die Zahl der ausgeführten Armbanduhren verminderte sich im Februar um 15% auf rund 2,0 Mio Einheiten. Wertmässig war der Rückgang mit einem Minus von 2,0% auf 1,51 Mrd CHF dagegen klar geringer. Die Verkäufe von Golduhren blieben wertmässig (-0,2%) fast stabil. Auch Stahluhren erlebten nur einen kleinen Umsatzrückgang (-1,0%). Deutlich rückläufig waren dagegen Ausfuhren von Uhren aus Platin (-11%) und Silber (-56%) sowie von Gold-Stahl-Uhren (-11%).

Deutschland wichtiger als China
Die Ausfuhren nach Hongkong, dem weiterhin wichtigsten Markt für die Schweizer Uhrenindustrie, gingen um 24% zurück. Ebenfalls einen starken Rückgang erlebten die Ausfuhren nach China (-34%). Weitere asiatische Märkte zeigten ein moderates Wachstum: Die Exporte nach Singapur wuchsen 3,0% und nach Japan um 9,9%.

Die Ausfuhren in die USA (+6,1%) verlangsamten sich etwas, während Deutschland (+20%) nun China als das drittwichtigste Exportland abgelöst hat. Auch weitere europäische Märkte entwickelten sich gut – mit der Ausnahme von Frankreich (-12%). So wuchsen die Verkäufe nach Italien um knapp 15% und nach Grossbritannien wurden 48% mehr Uhren ausgeführt als vor Jahresfrist.

Sehr teure Uhren gefragt
Bei den Preissegementen ging der Absatz der Uhren mit Exportpreisen unter 200 CHF um deutliche 19% zurück. Nur leicht tiefer waren die Verkäufe der 200-500 CHF teuren Uhren, während die Nachfrage nach Modellen mit Preisen zwischen 500 und 3’000 CHF um 10% zurückging. Leicht positiv entwickelte sich einzig der Absatz der Uhren mit Preisen über 3’000 CHF.  (awp/mc/ps)

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