Feintool-CEO Heinz Loosli.
Lyss – Feintool setzt die positive Entwicklung aus dem Vorjahr fort und hat den Umsatz im ersten Quartal 2010/11 trotz negativer Währungseinflüsse deutlich gesteigert. Das Unternehmen hält zudem an den für das aktuelle Geschäftsjahr gesetzten Zielen fest. In den Monaten Oktober bis Dezember stieg der Umsatz um 23,1% auf 102,6 Mio CHF.
In Lokalwährung wuchsen die Verkäufe gar um 29,8%, wie die Lysser Industriegruppe am Montagabend mitteilte. Der Auftragseingang stieg um 17,0% (+24,1% in LW) auf 107,7 (VJ 92,0) Mio CHF. Derweil erhöhte sich der Auftragsbestand per Ende Dezember um 31,5% auf 152,3 (115,8) Mio CHF. Damit hat Feintool die Analysten-Erwartungen mit dem Umsatz in etwa getroffen, aber mit dem Auftragseingang verfehlt. Die Bank Vontobel hat im Vorfeld mit einem Umsatz von 101,0 Mio CHF, die ZKB mit 102,4 Mio CHF gerechnet. Die Vorgaben für den Auftragseingang lagen bei 108,5 Mio CHF (Vontobel) und bei 111,7 Mio CHF (ZKB).
Gute Entwicklung der Automobilindustrie beflügelt
Im ersten Quartal habe Feintool erneut von der guten Entwicklung der Automobilindustrie profitiert, heisst es in der Mitteilung weiter. Das Ergebnis sei trotz des negativen Einflusses der Währungsentwicklung positiv ausgefallen. Die Umsätze der einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich unterschiedlich: So stieg der Umsatz im langfristigen Investitionsgüterbereich tätigen Segment Fineblanking Technology um signifikante 67,5% (+67,7% in LW) auf 23,7 Mio CHF. Der Auftragseingang in diesem Segment wuchs um 18,8% (+19,0%) auf 18,4 Mio CHF und der Auftragsbestand um 50,0% auf 27,1 Mio CHF.
Segment System Parts erholt sich weiter
Das kurzfristig orientierte Serienteilegeschäft des Segments System Parts legte gegenüber der bereits starken Vorjahresperiode beim Umsatz nochmals 13,8% (+19,8%) auf 58,0 Mio CHF zu. Derweil stieg der Bestellungseingang noch um 9,0% (+15,5%) auf 65,8 Mio und der Auftragsbestand um 23,7% auf 94,3 Mio CHF. Im Segment Automation erhöhte sich der Umsatz um 12,0% (+24,4%) auf 22,4 Mio CHF. Dabei stehe dieser Bereich aufgrund langer Durchlaufzeiten erst am Anfang der Erholung. Der Auftragseingang erhöhte sich um 45,3% (+61,4%) auf 23,4 Mio CHF und der Bestand um 43,3% auf 30,9 Mio CHF.
Zuversichtlicher Ausblick
In den kommenden Monaten rechnet das Unternehmen «vorbehältlich weiterer negativer Währungseinflüsse» mit einer stabilen Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Für das Gesamtjahr 2010/11 bestätigt Feintool die bereits abgegebenen Ausblick mit einem Umsatz von 390 bis 410 Mio CHF und einem EBIT von 12 bis 16 Mio CHF. Die Mitteilung zur Umsatzentwicklung von Feintool war ursprünglich für den Dienstag 25.01. – also am Tag der ordentlichen Generalversammlung – zur Publikation vorgesehen. Zu dem vergangene Woche von Grossaktionär Michael Pieper lancierten Übernahmeangebot macht Feintool in der Mitteilung keine Angaben. (awp/mc/pws/30)