FIFA-Hauptsitz in Zürich.
Bern – Die Bundesanwaltschaft hat ihre Ermittlungen rund um die Vergabe der Fussballweltmeisterschaften an Russland und Katar ausgeweitet. Bei der Behörde sind mittlerweile 133 Verdachtsfälle auf Geldwäsche eingegangen.
Seit den ersten Verhaftungen von hochrangigen FIFA-Funktionären in Zürich Ende Mai haben Schweizer Finanzinstitute insgesamt 133 Verdachtsmeldungen an die Geldwäscherei-Meldestelle MROS übermittelt. Damit ist die Zahl der Verdachtsfälle gegenüber dem August nochmals um 30 gestiegen. Die Bundesanwaltschaft bestätigte am Montag einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.
Strafuntersuchung gegen Unbekannt
Die Strafuntersuchung der Bundesanwaltschaft richtete sich nach deren Angaben gegen Unbekannt. Es bestehe der Verdacht, dass es bei den Vergaben für die FIFA-Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar zu «Unregelmässigkeiten» gekommen sei. Zudem geht die Bundesanwaltschaft davon aus, dass Gelder via Schweizer Banken gewaschen wurden. Russland und Katar bestreiten die Vorwürfe.
Zum laufenden Strafverfahren wollte sich die Bundesanwaltschaft am Montag nicht äussern. (awp/mc/ps)