Genf – Der Aromen- und Parfumhersteller Firmenich hat im ersten Halbjahr 2022/23 den Umsatz gesteigert. Höhere Rohstoff- und Energiepreise drückten aber auf die Profitabilität. Der Zusammenschluss mit dem niederländischen Chemiekonzern DSM soll derweil in den nächsten zwei Monaten abgeschlossen werden.
«Das Schlimmste liegt hinter uns», kommentierte Firmen-Chef Gilbert Ghostine am Donnerstag die Zahlen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Er sprach damit die Corona-Krise, den Krieg in der Ukraine und die weltweite Rezession an.
Der Umsatz stieg im ersten Semester des verschobenen Geschäftsjahres (Juli bis Dezember) um 10,5 Prozent auf 2,44 Milliarden Franken. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei 11,5 Prozent.
Ghostine begründet den Zuwachs mit dem Gewinn von Marktanteilen. Mit einem Wachstum von 20 Prozent habe insbesondere die Luxusparfümerie stark abgeschnitten, aber auch das Lebensmittelgeschäft sei mit plus 16 Prozent stark gewachsen.
Inflation drückt Profitabilität
Das krisengeplagte Umfeld hinterliess aber auch beim Genfer Konzern Spuren. Besonders die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise, aber auch Währungseffekte schlugen sich negativ auf die Profite nieder.
Dank Preiserhöhungen sei es aber dennoch gelungen, den Betriebsgewinn (EBITDA) um 7,3 Prozent auf 440 Millionen Franken zu steigern, so Firmenich. Die entsprechende Marge sank dennoch um 2,5 Prozentpunkt auf 18,0 Prozent.
DSM-Fusion auf Kurs
Das Management will weiter mit Preiserhöhungen die Auswirkungen der Inflation auf die Margen abmildern. Einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr 2023 gab der Aromen- und Parfumhersteller aber nicht ab.
Mit Blick auf den im Mai 2022 angekündigte Fusion mit der niederländischen DSM-Gruppe sieht der Firmenlenker keine Hindernisse mehr, nachdem die Aktionäre zu 99,98 Prozent ihre Zustimmung gegeben haben. Er rechnet damit, dass der Zusammenschluss in den kommenden zwei Monaten vollzogen wird. (awp/mc/pg)