Fleischkonsum: Anteil an inländischem Fleisch hat 2012 zugenommen

Fleisch

(Foto: Proviande)

(Foto: Proviande)

Bern – Im Verhältnis zum insgesamt in der Schweiz konsumierten Fleisch ist in der Schweiz 2012 erneut mehr Schweizer Fleisch gegessen worden. Der Anteil stieg um 1,2% auf 81,3%. Dagegen ging die gesamte Konsummenge nach drei Jahren erstmals wieder zurück. Pro Kopf der Bevölkerung wurden 2012 im Durchschnitt 51,72 kg Fleisch konsumiert, die Gesamtmenge betrug 421‘018 Tonnen.

Der Gesamtkonsum an verkaufsfertigem Fleisch lag 2012 um 3,4% über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, wie die Branchenorganisation Proviande in einer Medienmitteilung schreibt. Im Vergleich zum Vorjahr ging er jedoch um 2,3% auf 421‘018 Tonnen zurück. Der Pro-Kopf-Konsum nahm unter Berücksichtigung des Bevölkerungszuwachses um 3,4% ab und betrug 51,72 kg (2011: 53,53 kg).

Beliebtes Schweinefleisch
Am beliebtesten war nach wie vor das Schweinefleisch, welches mit 23,54 kg fast die Hälfte des gesamten Fleischkonsums pro Kopf der Bevölkerung ausmachte. Den zweiten Rang belegte mit 11,31 kg das Geflügel, den dritten Rang Rindfleisch mit 11,06 kg.

Der mengenmässige Konsumrückgang pro Person war jedoch bei allen Fleischsorten feststellbar. Dabei verzeichnete das Geflügel mit -0,7% die geringste Abnahme und legte bei der konsumierten Gesamtmenge sogar um 0,4% zu. Ein Grund für den Konsumrückgang beim Fleisch scheint im verminderten Ausserhauskonsum – wohl aus wirtschaftlichen Gründen – zu liegen. Während in den Privathaushalten 2012 im Vergleich zum Vorjahr leicht mehr Fleisch gegessen wurde, sank der Ausserhausanteil.

Schweizer Fleisch wird bevorzugt
Der Inlandanteil am gesamthaft konsumierten Fleisch konnte um 1,2% auf 81,3% gesteigert werden, obschon die Inlandproduktion an verkaufsfertigem Fleisch um 0,8% abgenommen hat. Insgesamt wurden in der Schweiz 342‘145 Tonnen verkaufsfertiges Fleisch produziert (ohne Fische und Krustentiere). Zugelegt gegenüber dem Vorjahr haben Pferdefleisch (+9,8%) und Geflügel (+4,4%), aber auch Ziegenfleisch (+1,4%) und Rindfleisch (+0,5%). Zurückgegangen sind unter anderem die inländische Kalbfleisch-, Schweinefleisch und Lammfleischproduktion.

Die Deutschschweiz isst anders
In der deutschsprachigen Schweiz besonders häufig eingekauft wurde nach wie vor Schweinefleisch mit einem Anteil von 20% (Romandie: 16,4%), während in der Westschweiz mit 23,3% am häufigsten Geflügelfleisch über den Ladentisch ging (Deutschschweiz: 17,2%). Signifikante Unterschiede zeigten sich auch bei den Wurst- und Charcuteriewaren: Deren Einkaufsanteile betrugen bei den Deutschschweizern 23,6% bzw 18,8% und lagen bei den Westschweizern mit 18,9% bzw. 16,5% deutlich tiefer. (Proviande/mc/pg)

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