Piste 28 des Flughafens Zürich. (Bild: © Flughafen Zürich)
Zürich – Am Ende der relativen kurzen Piste 28 des Zürcher Flughafens soll ein System gebaut werden, das Flugzeuge rasch und gefahrlos abbremsen kann. Sollte ein Flugzeug bei der Landung oder bei einem Startabbruch das Pistenende überrollen, wird es künftig in ein Bett aus speziell gefertigten Betonblöcken geleitet.
Dieses Bett absorbiert die kinetische Energie, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) vom Montag heisst. Das Fahrwerk sinkt in den Spezialbeton ein, das Flugzeug bremst ab und wird zum Halten gebracht.
Häufige Unfallursache
Die sogenannten Overruns gehörten weltweit zu den häufigsten Unfallursachen der Verkehrsluftfahrt. Die Flughafen Zürich AG habe auf Veranlassung des BAZL ein Plangenehmigungsgesuch für das Bremssystem EMAS (Engineered Materials Arresting System) am Ende der Piste 28 (Ostpiste) eingereicht, heisst es in der Mitteilung. Das Gesuch wird nun öffentlich aufgelegt.
Schweizweit erstes System
EMAS-Bauarbeiten dauern nach Angaben des Zürcher Flughafens rund zwei Jahre. Es wird mit Kosten von rund 15 Millionen Franken gerechnet. Bisher gibt es in der Schweiz noch nirgends ein solches Bremssystem für Flugzeuge. Am Zürcher Flughafen sind gemäss BAZL neben dem EMAS für die Ostpiste weitere Massnahmen zur Optimierung der Sicherheit geplant. (awp/mc/ps)