Forbo bestätigt nach anspruchsvollem ersten Semester Jahresausblick
Baar – Die Industriegruppe Forbo war im ersten Semester 2024 mit einem anhaltend schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Sowohl Umsatz als auch Gewinn waren erneut rückläufig. Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden aber bestätigt.
Der Umsatz sank um 7,3 Prozent auf 570,3 Millionen Franken, wie Forbo am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen entsprach dies einem Minus von 3,7 Prozent. Die Umsatz- und Volumenentwicklung sei von einem schwierigem Marktumfeld geprägt gewesen. Zudem lasteten weiterhin negative Währungseinflüsse auf der Umsatz- und Ertragsentwicklung.
Von den beiden Sparten verzeichnete die grössere Division Flooring Systems, also das Geschäft mit Bodenbelägen und Bauklebstoffen, einen Umsatz von 389,2 Millionen Franken, ein Minus in Lokalwährungen von 2,9 Prozent. Hier hätten die anhaltend hohen Baukosten und Zinsen für verhaltene Aktivitäten in der Bauindustrie gesorgt. Dies sei sowohl im Neubau- als auch im Renovationsbereich deutlich spürbar gewesen, heisst es dazu.
Die kleinere Sparte Movement Systems mit dem Geschäft mit Förderbändern und Antriebsriemen machte mit 181,1 Millionen ebenfalls weniger Umsatz als im Vorjahr. In Lokalwährungen war dies ein Minus von 5,2 Prozent. Hier habe das anspruchsvolle Marktumfeld zu einer reduzierten Nachfrage in Europa und Asien/Pazifik, sowohl bei Neuinvestitionen als auch im Service- und Ersatzgeschäft, geführt.
Volumenrückgang belastet
Auf Gewinnseite machte sich der Volumenrückgang bemerkbar. Den operativen Gewinn (EBIT) beziffert das Unternehmen auf 61,8 Millionen Franken nach 75,2 Millionen im Vorjahr. Die entsprechende Marge kam bei 10,8 Prozent zu liegen – ein Rückgang gegenüber den 12,2 Prozent des Vorjahres.
Der Reingewinn nahm um 15,7 Prozent ab auf 48,4 Millionen. Die Erwartungen der Analysten wurden damit auf allen Ebenen verfehlt.
Für das Gesamtjahr 2024 bestätigt das Unternehmen die bisherigen Prognosen vom Frühjahr jedoch. So dürften die kommenden Monate Forbo zwar weiter fordern. Aufgrund der initiierten Massnahmen in den Bereichen Produktion, Logistik und Verkauf sowie dem leicht positiven Trend in der Geschäftsentwicklung im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 gibt sich das Unternehmen jedoch zuversichtlich.
Gemäss der früheren Prognose geht Forbo für 2024 von einem Wachstum in Lokalwährungen bei Umsatz und Konzernergebnis aus. Bei Wechselkursen auf dem aktuellen Niveau erwartet Forbo einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Franken und ein Konzernergebnis von gegen 110 Millionen. (awp/mc/pg)