Forbo erhöht 2023 Gewinn trotz klarem Umsatzrückgang leicht

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(Foto: Forbo)

Baar – Die Industriegruppe Forbo hat 2023, wie bereits angekündigt, einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Bei einem leicht über Vorjahr ausgefallenen Konzernergebnis erhalten die Aktionäre eine höhere Dividende.

Der Umsatz reduzierte sich im vergangenen Jahr um 9,1 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken, wie Forbo am Dienstag mitteilte. In Lokalwährungen entsprach dies einem Minus von 2,9 Prozent. Die Währungseinflüsse wirkten sich mit -9,1 Prozent stark negativ aus.

Marge verbessert
Der operative Gewinn (EBIT) reduzierte sich um 2,0 Prozent auf 129,9 Millionen Franken. Die EBIT-Marge verbesserte sich in der Folge auf 11,1 Prozent nach 10,3 Prozent im Jahr davor. Immerhin habe trotz des schwierigen Marktumfelds eine zweistellige Marge erreicht werden können, betonte Forbo. Dies sei nicht zuletzt angepassten Betriebsstrukturen, Effizienzsteigerungsmassnahmen sowie Verkaufspreiserhöhungen zu verdanken.

Der Konzernergebnis fiel mit 102,3 Millionen (+0,9%) leicht höher aus als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen aufgrund des deutlich erhöhten Free Cashflows und der soliden Eigenkapitalbasis eine höhere Dividende erhalten: Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung von 25 Franken pro Aktie nach 23 Franken im Vorjahr.

Beide Sparten mit Umsatzrückgang
Von den beiden Sparten verzeichnete die grössere Division Flooring Systems, also das Geschäft mit Bodenbelägen und Bauklebstoffen, einen Umsatz von 796,5 Millionen Franken (VJ 878,0 Mio), entsprechend einem Minus in Lokalwährungen von 3,1 Prozent. Die Nachfrage seit stark von einer reduzierten Bautätigkeit aufgrund inflationär gestiegener Baukosten und höherer Zinsen beeinflusst worden, so Forbo.

Die kleinere Sparte Movement Systems mit dem Geschäft mit Förderbändern und Antriebsriemen machte mit 378,7 Millionen (VJ 415,2 Mio) ebenfalls klar weniger Umsatz. In Lokalwährungen betrug der Rückgang 2,6 Prozent.

Prognose zurückhaltend
Forbo hatte im Oktober bereits einen Umsatzrückgang um 10 Prozent und einen Konzerngewinn von «rund 100 Millionen» angekündigt, entsprechend bot das Resultat wenig Überraschungen. Die Dividende liegt allerdings über den Konsenserwartungen, die Analysten waren von einer gehaltenen Ausschüttung ausgegangen.

Für das Jahr 2024 gibt sich Forbo zurückhaltend: Die Aussicht auf eine baldige Erholung des Marktumfelds sei aktuell nicht gegeben, was das Unternehmen entsprechend im Jahr 2024 nochmals «in allen Bereichen der Organisation fordern» werde. Insgesamt gehe Forbo aber von einem Wachstum in Lokalwährungen beim Umsatz und dem Konzernergebnis aus. Bei Wechselkursen auf dem aktuellen Niveau, erwarte Forbo einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Fr. und ein Konzernergebnis von gegen 110 Millionen.

Im Verwaltungsrat des Industrieunternehmens kommt es derweil zu einer Veränderung. Peter Altorfer werde sich nach fast 20 Jahren Zugehörigkeit nicht mehr zur Wiederwahl stellen, heisst es. Dagegen werden Jörg Kampmeyer und Bernhard Merki neu zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. (awp/mc/ps)

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