This E. Schneider, exekutiver Verwaltungsratspräsident von Forbo. (Foto: Forbo)
Baar – Der Bodenbelag- und Klebstoffhersteller Forbo hat im Geschäftsjahr 2014 einen höheren Umsatz erzielt und die Profitabilität gesteigert. Der starke Franken hat jedoch die Erfolgsrechnung geschmälert und werde dies im laufenden Jahr auch weiter tun, so die Erwartung. Die Aktionäre erhalten eine höhere Dividende, und es ist ein weiteres Aktienrückkaufprogramm geplant.
Der Umsatz wuchs 2014 um 2,3% auf 1,23 Mrd CHF, in Lokalwährungen (LW) ergab sich sogar ein Plus von 4,6%. Der EBIT legte um 10% auf 149,4 Mio CHF zu und die EBIT-Marge verbesserte sich auf 12,2% von 11,3%. Der Reingewinn aus dem fortzuführenden Geschäft zog um 12% auf 123,4 Mio an. Das Konzernergebnis schliesslich fiel mit 123,6 Mio um 5,6% höher aus.
Mit den Zahlen hat das Unterhemen die Markterwartungen bei Umsatz und EBIT erfüllt, mit dem Gewinn leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1,22 Mrd, für den EBIT bei 149 Mio und für den Reingewinn bei 121 Mio CHF.
Wachstum in beiden Geschäftsfeldern
Der Umsatz und die Ertragskraft sei in beiden Geschäftsbereichen erneut nachhaltig gesteigert worden, schreibt Forbo weiter. Auch in den entwickelten Märkten sei überdurchschnittliches Wachstum und Marktanteilsgewinne erziel worden. Die Aktivitäten in den Wachstumsmärkten wurde gemäss den Angaben zudem ausgebaut, Investitionen in Produktionsanlagen und Produktentwicklungen getätigt und neue Produkte global in den Markt eingeführt.
Der Bereich Flooring Systems wuchs um 1,3% auf einen Umsatz von 885 Mio CHF, wobei sich in LW ein Plus von 3,4% ergab. Der EBIT verbesserte sich um 8,9% auf 123,4 Mio. Hier sei die Strategie fortgeführt worden, die rückläufigen Aufträge der öffentlichen Hand mit dem Aufbau von neuen Marktsegmenten im Privatsektor zu kompensieren. Dabei seien die Vertriebsstrukturen verstärkt und das Produktportfolio gezielt für diese Kundensegmente ausgebaut worden.
Der Bereich Movement Systems steigerte den Absatz um 4,9% auf 342 Mio CHF, in LW zogen die Verkäufe dagegen um 7,8% an. Der EBIT stieg überproportional um rund 17% auf 37 Mio CHF. Hier habe sich die Fokussierung auf innovative Produkte mit grossem Mehrwert sowie Produktivitätssteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette positiv bemerkbar gemacht, heisst es weiter.
«Kerngesunde» Bilanz
Das Unternehmen verfüge weiter über eine kerngesunde Bilanz, wird betont. Die getätigten Investitionen und das Aktienrückkaufprogramm hatten jedoch Einfluss auf eine Reihe von Kennzahlen. So reduzierte sich das Eigenkapital per Ende 2014 auf 738,8 (VJ 786,8) Mio und die Quote ging auf 67,4% von 69,8% zurück. Die flüssigen Mittel sanken um 54,3 Mio auf 252,6 Mio.
Höhere Dividene – Aktienrückkaufprogramm
Aufgrund der guten operativen Leistung schlägt der Verwaltungsrat eine höhere Dividende von 16 CHF (VJ 14 CHF) vor. Sie soll erneut als steuerbefreite Ausschüttung von Reserven aus den Kapitaleinlagen erfolgen.
Zudem sollen die im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms zurückgekauften eigenen Aktien vernichtet werden. Zwecks Kapitalherabsetzung ist ein neues dreijähriges Programm geplant, wodurch eigene Aktien von maximal 10% des Kapitals erworben werden sollen.
2015: Wachstum in Lokalwährung – Konzernergebnis auf Vorjahreshöhe
Für das laufende Geschäftsjahr 2015 erwartet Forbo in Lokalwährungen wiederum eine Steigerung des Umsatzes und der Profitabilität. In Franken gerechnet würden sich jedoch Umsatz und Ertrag in Konzernwährung reduzieren. Bei gleichbleibender Währungssituation geht Forbo für das Jahr 2015 von einem Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen auf Vorjahreshöhe aus.
Forbo habe in den vergangenen Jahren seine globale Präsenz stark ausgebaut und ist in verschiedenen Wirtschaftsräumen mit unterschiedlichen Währungen tätig, was auf die Gruppe insgesamt stabilisierend wirke, heisst es weiter. (awp/mc/pg)