Forbo steigert Umsatz – Gewinn vor Sonderkosten gestiegen

Forbo steigert Umsatz – Gewinn vor Sonderkosten gestiegen
Forbo-CEO Stephan Bauer. (Foto: Forbo)

Baar – Die Industriegruppe Forbo hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2017 Umsatz und Gewinn vor Einmalkosten gesteigert. Inklusive der Rückstellungen resultierte jedoch ein Verlust. Beide Segmente verbuchten in Europa stärkeres Wachstum.

Der Nettoumsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,6% auf 606,2 Mio CHF, wie das in den Bereichen Bodenbeläge sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik tätige Unternehmen am Freitag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg vor Einmalkosten um 5,6% auf 67 Mio. Die EBIT-Marge verbesserte sich dabei auf 11,2% von zuvor 10,9%.

Forbo hatte Rückstellungen in Höhe von 85 Mio CHF wegen eines Kartellverfahrens gegen Flooring Systems in Frankreich gebildet. Unter Berücksichtigung der Rückstellung lag das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen bei CHF -31,1 Mio und das Konzernergebnis bei CHF -28,9 Mio.

Das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Einmalkosten konnte um 4,3% auf 53,9 Mio CHF gesteigert werden, wie es weiter heisst.

Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen, bei Betriebs- und Reingewinn aber nicht ganz erreicht.

Wachstum in Europa in beiden Segmenten
Beide Geschäftsbereiche steigerten den Umsatz und konnten insbesondere in Europa zulegen. Flooring Systems legte um 1,7% zu auf 415,9 Mio CHF und das Betriebsergebnis (EBIT) vor Einmalkosten erhöhte sich trotz negativer Währungseinflüsse und höherer Rohmaterialpreise um 4,0% auf 52,3 Mio CHF, wie es weiter heisst. Inklusive der Rückstellungen betrug das EBIT -32,7 Mio. Fast alle Märkte in Europa seien moderat bis überdurchschnittlich gewachsen, Nordamerika leicht, und Asien/Pazifik verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Den Negativeinflüssen aus Währungs- und Rohmaterialpreisentwicklungen werde mit konsequentem Kostenmanagement entgegengewirkt.

Movement Systems steigerte den Umsatz um 4,6% auf 190,4 Mio CHF und den EBIT um 10% auf 22,8 Mio. Zu dem Plus hätten alle Regionen beigetragen. Überdurchschnittlich hätten sich insbesondere die meisten Märkte in Europa entwickelt. Als Faktoren werden grösseren Projekte in wichtigen Kundensegmenten und die Übernahme eines bestehenden Kunden in Norditalien Mitte 2016 genannt. Nordamerika wies leichtes Wachstum aus, die Nachfrage bleibe jedoch weiterhin verhalten. Die Nachfrage in Asien/Pazifik habe sich wieder beschleunigt.

Guidance bestätigt
Die Guidance für das Gesamtjahr 2017 wird bestätigt. Das Management rechnet bei gleichbleibender Währungssituation und einem ähnlichen wirtschaftlichen Umfeld weiter mit einer leichten Steigerung des Umsatzes und des Konzerngewinns aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Einmalkosten. Die Gesamtsituation bleibe jedoch weiterhin anspruchsvoll, da die Währungssituation und die Entwicklung einzelner Märkte volatil bleibe, heisst es weiter. (awp/mc/upd/ps)

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