Frankenstärke und volatiler Auftragseingang bremsen Mikron
Mikron-CEO Bruno Cathomen. (Foto: Mikron)
Biel – Die Maschinenbaugruppe Mikron ist im ersten Halbjahr durch die Frankenstärke, den volatilen Auftragseingang und als Folge davon die unausgeglichene Auslastung einzelner Standorte gebremst worden. Die Gruppe musste einen EBIT-Verlust von CHF 2,7 Mio. und einen Umsatzrückgang um 10% auf CHF 107,8 Mio. (erstes Halbjahr 2014: CHF 119,4 Mio.) hinnehmen. Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet die Mikron Gruppe neu mit einem Umsatz, der leicht unter dem Vorjahreswert liegt, und mit einem knapp positiven EBIT.
Die Mikron Gruppe erreichte im ersten Halbjahr 2015 einen Bestellungseingang von CHF 118,3 Mio. Dies entspricht im Vergleich zum entsprechenden Betrag von 2014 (CHF 139,2 Mio.) einem Rückgang um 15%. Währungsbereinigt hätte ein Rückgang um 10% resultiert. Während das Geschäftssegment Automation den sehr hohen Vorjahreswert erwartungsgemäss nicht erreichte und einen Rückgang von 35% verzeichnen musste, erzielte das Geschäftssegment Machining eine Steigerung um 19% – dies allerdings im Vergleich zum sehr tiefen Wert der entsprechenden Vorjahresperiode.
Umsatzeinbusse von 10 %
Der Umsatz der Mikron Gruppe sank von CHF 119,4 Mio. im ersten Halbjahr 2014 um 10% auf CHF 107,8 Mio. im ersten Semester 2015. Bei unveränderten Wechselkursen hätte ein um rund CHF 9,2 Mio. höherer Umsatz resultiert. Beide Geschäftssegmente erwirtschafteten weniger Umsatz als in der entsprechenden Vorjahresperiode: Mikron Automation CHF 55,1 Mio. (-3%) und Mikron Machining CHF 52,7 Mio. (-16%). Per Ende Juni 2015 verfügt die Mikron Gruppe über einen Auftragsbestand von CHF 124,1 Mio. (8% weniger als Ende Juni 2014), der nach wie vor ungleichmässig über die verschiedenen Standorte verteilt ist.
Verlust wegen negativen Währungseinflüssen
Für das erste Halbjahr 2015 weist die Mikron Gruppe einen EBIT-Verlust von CHF -2,7 Mio. aus. Bei Mikron Automation resultierte ein EBIT-Verlust von CHF -0,4 Mio., bei Mikron Machining einer von CHF -3,8 Mio. Ohne die negativen Währungseinflüsse hätte die Gruppe das erwartete ausgeglichene Resultat erzielt, und das Geschäftssegment Automation hätte – trotz Umsatzrückgang – die Profitabilität gesteigert.
Unternehmen korrigiert eigene Erwartungen nach unten
Für das zweite Halbjahr 2015 erwartet die Mikron Gruppe eine unverändert anspruchsvolle, von Unsicherheiten geprägte und – insbesondere beim Auftragseingang im Maschinengeschäft – äusserst volatile Situation. Dabei werden vor allem die Schweizer Gesellschaften weiterhin einem massiven Margendruck ausgesetzt sein. Optimistisch stimmt das Unternehmen die nach wie vor stabile Nachfrage nach Werkzeugen und Serviceleistungen sowie laufende Verhandlungen mit bestehenden und neuen Kunden über zahlreiche Projekte. Ebenfalls erfreulich präsentiert sich die Ausgangslage für Mikron Automation in den USA. Insgesamt erwartet die Gruppe einen Anstieg der Umsätze und damit auch eine Rückkehr in die Gewinnzone. Die eigenen Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015 muss die Mikron Gruppe dennoch nach unten korrigieren: Sie rechnet neu mit einem Umsatz, der leicht unter dem Vorjahreswert liegt, und mit einem leider nur knapp positiven EBIT. (Mikron/mc/pg)