Frankenstärke: Coop findet noch keine Nachahmer

Frankenstärke: Coop findet noch keine Nachahmer

Coop setzt momentan noch allein eine harte Linie gegenüber renitenten Lieferanten durch.

Bern – Nach der Bekanntgabe von Coop, 95 Markenprodukte aus den Regalen zu nehmen, verzichten die anderen Detailhändler vorerst auf ähnliche Massnahmen. Im Kampf um tiefere Preise bei Importprodukten könnte die Migros jedoch schon bald mit dem grossen Konkurrenten mitziehen.

Die Lieferanten hätten bis vergangenen Freitag Zeit gehabt, auf die Forderung nach Preissenkungen zu reagieren, sagte Migros-Sprecher Urs Peter Naef gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Diese Woche werde nun über Konsequenzen entschieden. Eine Auslistung werde aber erst als letztes Mittel in Betracht gezogen. «Unser Ziel ist nicht, Produkte aus den Regalen zu nehmen, sondern den Kunden tiefere Preise zu bieten», so Naef.

Volg: Auslistung gewisser Produkte vorstellbar

Auch Volg überlegt sich, Konsequenzen zu ziehen. «Wir können uns grundsätzlich vorstellen, gewisse Produkte ebenfalls auszulisten», erklärte Mediensprecher Reinhard Wolfensberger. Zunächst werde man jedoch prüfen, welche Produkte bei Coop betroffen seien und welche davon allenfalls auch Volg im Sortiment habe. Sicherlich würden aber weniger Artikel betroffen sein. «Wir haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Schweizer Produkten im Sortiment», sagte Wolfensberger. Deren Preise würden nicht durch den schwachen Euro beeinflusst.

Denner: «Auslistung kommt nicht in Frage»
Definitiv keine Produkte aus den Regalen nehmen wird die Migros-Tochter Denner «Eine Auslistung kommt aktuell nicht in Frage», sagte Mediensprecherin Grazia Grassi. Der Discounter hatte am Freitag angekündigt, aufgrund des starken Frankens die Preise für etwa 50 Produkte zu senken. Man stehe zwar mit den Lieferanten in Kontakt, Produkte aus dem Angebot zu nehmen entspreche aber nicht einem Kundenbedürfnis, so Grassi. (awp/mc/ps)

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