Frankenstärke: Denner und Spar senken einige Preise
Zürich – Denner senkt inmitten der Debatte um Schweizer Importpreise für etwa 50 Produkte die Preise. Dank der Stärke des Frankens will der Lebensmitteldiscounter Markenprodukte mit 20% tieferen Preisen in die Regale stellen. Der Detailhändler Spar senkt die Preise bei Eigenmarken.
Seit Tagen besteht eine Diskussion darüber, ob Importeure die Preisvorteile, die sie vor allem durch den schwachen Euro erzielen, an die Kunden weitergeben sollen. Gleichzeitig tobt zwischen den Branchenleadern Migros, Coop und Denner sowie den deutschen Discountern Aldi und Lidl seit Jahren ein heftiger Preiskampf im Detailhandel. Denner sieht sich nach eigenen Angaben in einer Position, auf Markenkonzerne und Importeure Druck ausüben zu können. Einen Teil der Preissenkungen trage Denner auch selbst, wurde am Freitag mitgeteilt. Jüngst hat Denner, welche zur Migros-Gruppe gehört, auch Preissenkungen mit mehr Parallelimporten umgesetzt.
Spar hält sich aus politischen Diskussionen heraus
Der Detailhändler Spar sieht sich mit seinen 2,5% Marktanteil in der Schweiz nicht in der Lage, bei der politischen Diskussion um die Importpreise gross mitzumischen. Wie Spar-Chef Stefan Leuthold in einem am Freitag publizierten Interview mit dem «Blick» erklärte, sollen dies «die Grossen» machen. Damit meinte er Coop und Migros. Auch Spar werde jedoch ab Samstag bei verschiedenen Eigenmarken die Preise senken. Dies sei möglich, weil die betreffenden Produkte im Verbund der Spar-Gruppe eingekauft würden, und somit die Wechselkurse weitergegeben werden könnten. Bei allen Produkten, wo ein Importeur involviert ist, seien Spar jedoch die Hände gebunden. (awp/mc/ps)