Frankenstärke setzt Bachem erheblich zu

Frankenstärke setzt Bachem erheblich zu

Bachem-CEO Rolf Nyfeler.

Bubendorf – Das Biochemie-Unternehmen Bachem hat im ersten Halbjahr 2011 erheblich unter der Frankenstärke gelitten. Das Unternehmen hat jedoch nach eigenen Angaben «nahtlos» an den bereits im zweiten Halbjahr 2010 verspürten Aufschwung angeschlossen und in einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld die Position gefestigt. Die kurz- und mittelfristigen Ziele wurden bestätigt. Der Gruppenumsatz stieg in der Berichtsperiode um 5,0% auf 77,7 Mio CHF, in Lokalwährungen wäre das Wachstum jedoch mit +17,5% deutlich höher ausgefallen.

Der EBIT stieg um 74% auf 10,1 Mio, die EBIT-Marge erreichte 13,1%. Den Effekt aus der Frankenstärke beziffert Bachem mit 9,2 Mio auf den Umsatz und mit 5,7 Mio auf den EBIT. Auf vergleichbarer Basis hätte die EBIT-Marge 18,2% betragen.

Reingewinn bricht um 61% ein
Der Reingewinn fiel hingegen um 63% auf 7,1 Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Vorjahreswert war allerdings positiv beeinflusst von einem Beteiligungsverkauf. Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten bis auf den Gewinn übertroffen. Nach Regionen betrachtet habe Bachen in den USA um 11,5% und in Europa um knapp 20% zugelegt. Bei den Generika erzielte die Gruppe ein Wachstum von 25% in lokalen Währungen. Es sei gelungen, verschiedene, auch langfristige Lieferverträge abzuschliessen oder zu verlängern. Bei den Kundensynthesen konnte Bachem einen Umsatzzuwachs von knapp 20% in lokalen Währungen erzielen.

Zurück auf Wachstumskurs
Die Verkäufe von New Chemical Entities (NCEs) seien hingegen um 9,4% hinter das Vorjahresniveau zurückgefallen. Als Grund nennt Bachem die Volatilität der Projektverläufe. Das Portfolio an NCE-Projekten habe indes auf einem hohen Niveau gehalten werden können. Der Geschäftsbereich Forschungschemikalien habe insgesamt auf Vorjahresniveau gelegen. «Das in den Märkten erzielte deutliche Umsatzwachstum zeigt die Fähigkeit der Bachem Gruppe auf, sich im internationalen Wettbewerb nachhaltig behaupten und die führende Marktstellung ausbauen zu können. Es freut mich feststellen zu können, dass Bachem zurück auf Wachstumskurs ist», wird CEO Rolf Nyfeler in der Mitteilung zitiert.

Kurz- und mittelfristige Ziele bekräftigt
Bachem bestätigt die kurz- und mittelfristigen Ziele. Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet das Unternehmen mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund 10% und einer EBIT-Marge von gegen 18%. Die Frankenstärke dürfte jedoch nach Ansicht des Managements längerfristig bestehen bleiben. Mittelfristig strebe Bachem wieder eine EBIT-Marge von 25% an, heisst es weiter. Ferner rechnet Bachem mit einem mittleren Umsatzwachstum über die nächsten fünf Jahre zwischen 6% und 10% in lokalen Währungen. (awp/mc/ps)

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