Zürich – Grosse Sportereignisse locken immer viele Menschen vor den Bildschirm. So hat Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 2016 dank Fussball-EM und Olympischen Spielen den Marktanteil sogar steigern können. Erneut lagen die SRF-Sender in der Gunst der Zuschauer ganz oben.
SRF bleibt mit allen drei Kanälen SRF 1, SRF 2 und SRF info Marktführer in der Deutschschweiz. Der durchschnittliche Marktanteil lag über den ganzen Tag bei 31,8%. 2015 waren es noch 30,3%. «Wichtige Sportanlässe führen immer zu guten Zahlen», sagte SRF-Direktor Ruedi Matter am Dienstag vor den Medien.
So führte das Spiel zwischen der Schweiz und Frankreich an der Fussball-EM am 19. Juni auch zu den höchsten Einschaltquoten seit der Einführung des neuen Messsystems: Mehr als 1,5 Millionen Menschen sahen sich den Match an. Der Marktanteil lag an diesem Abend bei 64,8%.
Sechs Webzugriffe pro Sekunde
Er sei auch stolz auf den Erfolg jener Programme, welche den Kern von SRF ausmachten, sagte Matter. «Die Tagesschau ist unverzichtbar.» Am meisten Leute schauen dabei die Hauptausgabe. Fast jeder zweite Deutschschweizer Fernsehzuschauer sah im vergangenen Jahr die Ausgabe um 19.30 Uhr.
Die sechs Radioprogramme von SRF erreichten 2016 einen Marktanteil von 58,3%, das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Am Morgen nach den Wahlen in den USA schalteten fast 1,5 Millionen Personen Radio SRF 1 ein, 30% mehr als an einem durchschnittlichen Tag.
Das grösste Wachstum verzeichnet SRF im Bereich Multimedia. «Wir registrieren jede Sekunde sechs Zugriffe auf unsere Livestream- oder On-Demand-Angebote», sagte Matter. Monatlich erreicht das Webangebot fast 2,5 Millionen Menschen.
Für Migration sensibilisieren
Nach dem Erfolg von «Der Bestatter» und «Gotthard» produziert SRF auch 2017 weitere Serien und Eventfilme mit typisch schweizerischen Geschichten. In der fünfteiligen Samstagabend-Show «Ich schänke dir es Lied» überraschen Menschen eine ihnen wichtige Person mit der Live-Perfomance eines speziellen Liedes.
«SRF HE!MATLAND» heisst zudem ein neues Format, das von verschiedenen Redaktionen produziert wird und gesellschaftlich relevante und kontroverse Geschichten erzählt. Gezeigt werden dort etwa eine Politiker-Doku oder eine Serie über das Pendeln. Mona Vetsch führt als Reporterin durch einzelne Sendereihen.
Einen Schwerpunkt setzt SRF 2017 auch auf Sendungen rund um Migration und Integration. Menschen mit Migrationshintergrund sollen eine noch aktivere Rolle erhalten und selbst zu Wort kommen. In einer Reality-Reihe, die im Februar startet, reisen Menschen mit Migrationshintergrund zum ersten Mal oder seit Längerem wieder in ihr Herkunftsland. (awp/mc/ps)