Galenica-Aktien klettern dank «Last-Minute-Käufen» weiter in die Höhe
Zürich – Die Aktien der im Gesundheitssektor tätigen Galenica ziehen am Dienstag in einem sehr ruhigen Handel kräftig an. Die Papiere haben bereits während des gesamten Börsenjahres deutlich zugelegt und führen bei den Blue Chips mit Abstand die Liste der Jahresgewinner an. Wie es scheint, fügen einige Anleger den «Börsenstar» auch noch kurz vor dem Jahreswechsel mittels «Last-Minute-Käufen» ihrem Portfolio bei.
Galenica gewannen bis Börsenschluss 3,6% auf 1’571 CHF; dies bei einem Tageshoch von 1’586 CHF. Das Mitte November erreichte Jahres- bzw Allzeithöchst liegt mit 1’617 CHF jedoch noch ein Stück weit entfernt. Am Dienstag wechselten rund 18’800 Aktien den Besitzer, während das in den vergangenen Wochen erzielte durchschnittliche Tagesvolumen bei knapp 36’500 liegt.
Im Jahresvergleich stehen die Aktien von Galenica mit einem Plus von aktuell 97% im Blue-Chips-Segment unangefochten an der Spitze. Auf Rang zwei liegen Lonza, welche 2015 bislang 45% dazugewonnen haben. Die Galenica-Aktien hätten im zu Ende gehenden Jahr einerseits vom guten Trend für Pharmawerte und andererseits von Übernahmespekulationen für das Pharmageschäft von Galenica profitiert, meint ein Händler.
Aufspaltung im 4. Quartal 2016
Anfang Dezember hatte das Unternehmen angekündigt, dass die geplante Aufspaltung in eine Pharmafirma (Vifor Pharma) sowie in ein im Logistik- und Apothekengeschäft tätiges Unternehmen (Galenica Santé) bereits im vierten Quartal 2016 erfolgen soll. Ursprünglich hatte man sich für die Aufspaltung bis spätestens 2019 Zeit gegeben.
«Window Dressing»
Die Avancen am zweitletzten Handelstag des Jahres 2015 begründen Händler derweil mit «Window Dressing». «Wie es scheint, will der eine oder andere Anleger diese Titel mit ‹Last-Minute-Käufen› noch im Portfolio haben», heisst es. Die Handelsvolumen seien aber eher tief. Auch ein anderer Marktteilnehmer glaubt, dass einige Anleger zum Jahresende hin ein relativ grosses Interesse daran haben, die Aktien in ihren Depots zu führen und zudem höhere Kurse zu forcieren. Dabei wird auch vermutet, dass Investor Martin Ebner den Kurs seiner Kernbeteiligung mit wenig Aufwand nach oben treibe. (awp/mc/pg)