Galenica-CEO steht hinter Mittelfristzielen

Galenica-CEO steht hinter Mittelfristzielen
Marc Werner, CEO Galenica-Gruppe. (Foto: Galenica)

Bern – Der Apothekenkonzern Galenica will gemäss seinen Mittelfristzielen bis im Jahr 2027 einen Betriebsgewinn von über 250 Millionen Franken erzielen. Der Konzernchef erachtet dies als realistisch.

«Das Jahr 2027 wird auf drei Ebenen speziell werden: Galenica feiert 100 Jahre Bestehen, der mehrjährige Umbau des Hauptsitzes wird abgeschlossen, und wir peilen einen Betriebsgewinn von über 250 Millionen Franken an. Da stehen ich und die Organisation voll dahinter», sagte CEO Marc Werner im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (online).

In den kommenden beiden Jahren seien aber auf Stufe Rentabilität wegen eines grossen IT-Projektes noch «keine grossen Fortschritte» zu erwarten. «Die Kurve nach oben ist nicht linear», sagte er.

Verschuldungsgrad entspricht Zielgrösse
Ein Thema für Galenica sind auch immer wieder Akquisitionen. Auf die Frage, ob das Unternehmen mit aktuellen Verschuldungsgrad genügend Spielraum habe, um das Wachstum zu finanzieren, sagte Werner: «Unsere Verschuldungsrate entspricht zurzeit genau der Zielgrösse.»

Im Moment sei der Markt sehr dynamisch. Für spannende Projekte gebe es genügend finanziellen Spielraum. Klar, im vergangenen Jahr habe man zu wenig Cashflow erarbeitet, da habe man «keinen guten Job» gemacht. «Inzwischen haben wir unser Ergebnis deutlich verbessert und achten auch stärker auf das Nettoumlaufvermögen.»

Dass Galenica kürzlich die direkte Beteiligung an der deutschen Onlineapotheke Redcare von 8 auf 10 Prozent erhöht hat, begründet der Galenica-Chef derweil vor allem mit steuertechnischen Gründen. Ab 10 Prozent seien künftige Dividenden oder allfällige Kapitalgewinne steuerfrei. «Wir planen nicht, die Beteiligung weiter zu erhöhen», sagte der CEO.

Und dass Galenica Redcare 51 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen für die Schweiz überlassen hat, hat laut dem Konzernchef damit zu tun, dass der kleine Markt Schweiz für Redcare strategisch attraktiv sein müsse, damit sie langfristig wirklich hier investiere. «Das Verhältnis war für uns von Beginn weg klar», sagte Werner. (awp/mc/pg)

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