Galenica steigert Gewinn zum 17. Mal in Folge

Etienne Jornod

Etienne Jornod, exekutiver Verwaltungsratspräsident Galenica. (Foto: Galencia)

Etienne Jornod, VRP und Executice Chairman Galenica. (Foto: Galenica)

Bern – Der Pharma- und Apothekenkonzern Galenica hat 2012 den Gewinn zum 17. Mal in Folge gesteigert. Den Aktionären wird eine höhere Dividende zur Auszahlung vorgeschlagen, und im laufenden Jahr will das Unternehmen den Gewinn mindestens auf Vorjahresniveau halten. Auf der Prioritätenliste zuoberst stehen 2013 der Ausbau des Geschäfts mit dem Eisenpräparat Ferinject und die Markteinführung des Phosphatbinders PA21.

Vor Abzug der Minderheiten wuchs der Gewinn der Gruppe um 7,5% auf 274,8 Mio CHF, wie Galenica schreibt. Nach Abzug der Minderheiten wurde gar ein zweistelliges Wachstum von 13,6% auf 253,5 Mio erreicht, vom Markt wurden 248,5 Mio erwartet. Den Aktionären wird die Ausschüttung einer auf 11,00 CHF je Aktie von zuvor 9,00 CHF erhöhten Dividende vorgeschlagen.

Der operative Gewinn ist auf Stufe EBIT um 6,9% auf 349,6 Mio CHF gestiegen, der EBITDA erhöhte sich um 6,6% auf 425,7 Mio. Dies ergibt eine zum Vorjahr etwas höhere EBIT-Marge von 10,6% (VJ 10,3%) und eine EBITDA-Marge von 12,9% (12,5%). Währungseffekte hätten 2012 eine untergeordnete Rolle gespielt, so die Mitteilung. Das Eigenkapital der Gruppe stieg um 14,6% auf 1,38 Mrd CHF bei einer EK-Quote von 43,8%. Die Nettoverschuldung nahm um 19,9% auf 567,5 Mio ab.

Wachstum mit Ferinject
Die Angaben zum Umsatz hat die Galenica bereits Mitte Januar publiziert. Der konsolidierte Nettoumsatz stieg um 3,4% auf 3,29 Mrd CHF. Dabei wuchs der Geschäftsbereich Pharma um 8,4% auf 633,3 Mio CHF. Die Einnahmen aus den Lizenzgebühren von CellCept betrugen noch 90,9 Mio nach 120,5 Mio im Vorjahr. Der EBIT erhöhte sich um 1,1% auf 257,1 Mio.

133 Mio Franken für F&E
Insgesamt hat Galenica 133,2 Mio CHF in die Forschung und Entwicklung gesteckt. Diese Gelder wurden vor allem für klinische Studien mit Ferinject in verschiedenen Therapiebereichen und Studien zur Unterstützung der Registrierung von PA21 eingesetzt. In das Netzwerk von Vertriebsgesellschaften wurden erneut rund 250 Mio investiert.

Ferinject mittlerweile in 43 Ländern registriert
Der Umsatz mit Ferinject wuchs um 48% auf 127 Mio CHF und basiere auf guten Zuwachsraten in allen Ländern. Besonders gross war der Anstieg etwa in Frankreich (+165%), in Grossbritannien/Irland (+89%), in den Niederlanden (+69%) oder in Deutschland (+35%). In Belgien sei die Markteinführung gelungen. So war das Medikament Ende 2012 in weltweit 43 Ländern registriert und 35 Märkten eingeführt.

Venofer, ein weiteres Eisenpräparat, haben trotz Preisdrucks, der Einführung von Nachahmerprodukten und der Substitution von Ferinject in vielen Ländern die Marktposition behauptet. Derweil hat Galenica für Maltofer die Marketingaktivitäten intensiviert. Bei Infektionskrankheiten/OTX-Produkten expandierte Galenica mit der Vaxom-Palette in neue Märkte.

Effizienz in der Logistik
In der Logistik-Sparte erhöhte sich der Umsatz trotz Preissenkungen um 1,0% auf 2,10 Mrd CHF leicht. Dabei hätten diverse Programme zur Effizienzsteigerung Wirkung gezeigt und den EBIT um 35% auf 30,7 Mio steigen lassen. Die Umsatzrentabilität liegt neu bei 1,5% (VJ 1,1%).

Das Retail-Segment erzielte ein Wachstum von 6,4% auf 1,19 Mrd CHF (ohne Coop Vitality). Dies sei angesichts des anhaltenden Preisdrucks und der generell rückläufigen Detailhandelsumsätze eine beachtliche Leistung, heisst es. Das Netz mit eigenen Apotheken wurde um elf neue Standorte erweitert. Die Profitabilität hielt mit dem Wachstum Schritt und so erhöhte sich der EBIT um knapp 15% auf 60,3 Mio.

Die kleinste Sparte Healthcare Information erzielte einen Umsatz von 47,1 Mio CHF (-1,3%) und einen EBIT von 4,3 Mio (+80%).

Gewinn 2013 mindestens auf Vorjahresniveau
Galenica hat für 2013 wie schon in den Jahren zuvor ein Gewinnziel formuliert. Demnach will die Gruppe mindestens einen Gewinn auf Vorjahreshöhe erreichen. Galenica werde sich auch 2013 auf die strategischen Schlüsselprojekte fokussieren, heisst es im Ausblick weiter. Dazu gehöre der Ausbau von Ferinject in weiteren Ländern sowie die Förderung des Bewusstseins für Eisenmangel und geeigneten Therapien. Zudem werde der Entscheid der FDA für die Zulassung von Injectafer in den USA erwartet.

Derweil laufen gemäss Galenica die gemeinsamen Vorbereitungen mit Fresenius Medical Care für die Markteinführung des neuartigen Phosphatbinders PA21 in den USA und in Europa auf Hochtouren. Ende 2012 wurde bei der Europäischen Registrierungsbehörde EMA das Zulassungsgesuch eingereicht, bis Ende Februar 2013 folgten die Anträge für Singapur, die USA und die Schweiz.

In den Geschäftsbereichen Logistics, Retail und HealthCare Information will die Gruppe die laufenden Projekte zur Effizienzsteigerung weiterführen. (awp/mc/pg)

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