Galenica stellt für 2024 anhaltenden Wachstumstrend in Aussicht
Bern – Beim Apotheken-Konzern Galenica dürfte sich auch im laufenden Jahr der stete Wachstumstrend weiter fortsetzen. Dazu dürften alle Geschäftseinheiten beitragen, zeigt sich das Management während der Medienkonferenz am Dienstag überzeugt. Die Dividende soll mindestens auf dem Vorjahresniveau bleiben.
Um dieses Ziel zu erreichen, werde Galenica verstärkt auch auf Marketing setzen, kündigte CEO Marc Werner während der Konferenz an. Ziel sei es, die Apotheke «als erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen zu etablieren», sagte der CEO. Ein wichtiger Punkt dabei sei das neue «Beratung Plus»-Angebot, das in den lokalen Apotheken angeboten werde.
Hierzu werde man aber eben auch verstärkt auf Marketing setzen, um dieses Modell einem breiten Publikum bekannt zu machen. Es geht dabei um eine kostenpflichtige Beratung, die über die einfache Fachberatung hinausgeht. Bei Bedarf könne gar ein Arzt hinzugeschaltet werden.
Wachstum breit abgestützt
Wie der CEO weiter sagte, sei aber nicht nur die Apotheke ein wichtiger Eckpfeiler für das künftige Wachstum. Auch die Angebote für die Betreuung zu Hause gewinne an Bedeutung angesichts des demographischen Wandels und des anhaltenden Kostendrucks im Gesundheitswesen.
Dies zusammen mit den Online-Angeboten sowie auch dem Grosshandel und Vertrieb soll dazu beitragen, dass Galenica auch 2024 weiter wächst. Nachdem der Gesundheitskonzern bereits im Januar seine Umsatzzahlen vorgelegt hatte, standen am Dienstag vor allem Gewinn und Ausblick im Mittelpunkt.
So kam das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) 2023 bei 191,3 Millionen Franken in etwa auf Vorjahresniveau zu liegen. Bereits im Sommer hatte Galenica gewarnt, dass Sonderfaktoren in der Höhe von 9,8 Millionen Franken den operativen Gewinn belasten würden. Zu diesen Faktoren zählt unter anderem eine Verfügung der Wettbewerbskommission (Weko) aus dem Jahr 2017 oder auch ausserordentliche Wertberichtigungen auf Kundenforderungen, vor allem im Grosshandelsgeschäft mit Ärzten.
Unter dem Strich blieb 2023 ein Gewinn von 161,6 Millionen Franken übrig, was um 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Während der EBIT in etwa wie von Analysten erwartet ausfällt, liegt der Reingewinn über der Prognose-Spanne der Experten. An die Aktionäre will Galenica eine stabile Dividende in Höhe von 2,20 Franken je Aktie ausschütten.
Weiteres Wachstum erwartet
Für 2024 stellt der Konzern weiteres Wachstum in Aussicht. So geht die Gruppe beim Umsatz von einem Zuwachs zwischen 3 und 5 Prozent aus. Der adjustierte EBIT soll 2024 etwas stärker um 8 bis 11 Prozent zulegen. Die Dividende soll erneut mindestens auf Vorjahresniveau zu liegen kommen.
Dass der Konzern nicht noch stärker wachse, liege nicht zuletzt auch an der eigenen Grösse, ergänzte Finanzchef Felix Burkhard. Wenn man eine Grösse wie Galenica erreicht habe, sei es schwierig, noch stärker als der Markt zu wachsen.
Immerhin ist das Management zuversichtlich genug, um auch die im Oktober erhöhten Mittelfristziele zu bekräftigen. Neben einem anhaltenden Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent sehen diese Ziele auch einen angepassten EBIT von mehr als 250 Millionen Franken bis 2027 vor. (awp/mc/pg)