Corona-Zahlen steigen weiter – Gastrosuisse mit Volksinitiative

GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer.

Bern – Stetig steigt die Zahl neuer Coronavirus-Ansteckungen. Das BAG meldete am Montag 4573 neue Fälle innert drei Tagen, fast tausend mehr als vor einer Woche. Derweil kündigte Gastrosuisse die Lancierung einer Volksinitiative «Gerechte Entschädigung im Pandemiefall» an.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 4573 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 12 neue Todesfälle und 131 Spitaleinweisungen.

Am Montag vor einer Woche hatte das BAG innert 72 Stunden 3643 neue Ansteckungen gemeldet und am Montag vor zwei Wochen deren 3170. Der R-Wert lag vor rund zehn Tagen bei 1,19. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 65 Prozent. 17,8 Prozent dieser Betten sind von Covid-19-Patienten besetzt.

Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 24’245 Fälle entdeckt worden. 7308 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 195 die südafrikanische (B.1.351) sowie sieben die brasilianische (P.1). 16735 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

Entschädigung bei Pandemien
Gastrosuisse kündigte am Montag vor den Medien die Lancierung einer Volksinitiative «Gerechte Entschädigung im Pandemiefall» an. Der Sport, die Kultur und vor allem das Gastgewerbe seien stark von der Krise betroffen, sagte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer. Diese Branchen müssten angemessen entschädigt werden.

Im Rahmen der Härtefall-Regelung habe der Bundesrat zwar zehn Milliarden Franken gesprochen. Bei den Betroffenen sei bis heute aber nur ein Bruchteil davon eingetroffen.

b»Die Härtefall-Regelung funktioniert nicht», sagte Platzer. Die gesprochenen Beiträge deckten zudem nur gut die Hälfte der Fixkosten. Lockdowns bedingten eine einfache Soforthilfe. Statt einfacher und einheitlicher Entschädigungsmodelle sei jedoch ein bürokratisches Monster geschaffen worden.

Hunderttausende Menschen fühlen sich gemäss Gastrosuisse im Stich gelassen. Deshalb will der Verband für Hotellerie und Restauration die Volksinitiative lancieren. «Bei einer nächsten Pandemie braucht es eine gerechte Entschädigung, falls Betriebe wieder behördlich geschlossen werden», sagte Platzer. Ansprüche auf Kurzarbeit und Erwerbsersatz sollten gesetzlich festgelegt werden.

Platzer ging davon aus, dass im August oder September mit der Unterschriftensammlung für die Initiative begonnen werden könne.

Lichterkarte für Corona-Gedenken
Die Schweizer Kirchen schaffen derweil eine virtuelle Gedenkseite für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Auf einer Schweizerkarte sollen von Karsamstag bis Pfingstmontag «die Lichter des Gedenkens, der Hoffnung, des Dankes und der Verbundenheit erstrahlen», schrieben die Initianten in einer Mitteilung.

Wer mitmachen will, kann auf der dreisprachigen Seite Lichtschenken.ch auswählen, welches Licht er oder sie entzünden will: ein Licht des Dankes, des Gedenkens, der Verbundenheit oder der Hoffnung. Anschliessend hinterlegt die Person eine persönliche Botschaft und wählt den Wohnkanton aus. Das Licht erscheint dann auf der Karte im entsprechenden Wohnkanton. (awp/mc/pg)

Gastrosuisse

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