Gategroup-CEO schliesst Übernahmen in Schwellenländern nicht aus
Gategroup-CEO Xavier Rossinyol. (Foto: Gategroup)
Zürich – Vergangene Woche hat Gategroup die Inflight Service Group (IFS) übernommen. Damit ist der Akquisitionshunger des Flugcatering-Unternehmens aber noch nicht gestillt. Das Unternehmen wolle zwar in erster Linie organisch wachsen, «Übernahmen schliessen wir aber nicht aus, insbesondere wenn es um den Aufbau einer Präsenz in den Schwellenländern geht», sagte CEO Xavier Rossinyol in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft».
Dank der Akquisition von IFS «machen wir im Einzelhandel an Bord und im Verkauf der Produkte auf Vorbestellung einen grossen Sprung nach vorne», sagt der CEO weiter. Der Einzelhandel an Bord sei ein Bereich mit starkem Wachstum. Zudem würden sich die beiden Unternehmen bei den Kunden hervorragend ergänzen. «Zusammen decken wir 70% der Billigfluglinien in Europa ab. Ausserdem erhalten wir auf einen Schlag einen Marktanteil von 15% bei Charterfluggesellschaften in Europa. Hier war Gategroup vorher nicht präsent», führt Rossinyol aus. Auch der Umsatz in diesem Bereich werde sich nach der Übernahme auf 500 Mio CHF verdoppeln, womit er etwa ein Sechstel des Gruppen-Umsatzes ausmache.
Klassisches Catering bleibt bis auf weiteres das Hauptgeschäft
Da er noch nicht wisse, ob der Einzelhandel an Bord das klassische Catering ablösen werde, wolle Gategroup in beiden Bereichen «führend sein». Bis auf weiteres sei das klassische Catering aber weiter das Hauptgeschäft.
Einsparungen von 10-25% der allgemeinen Kosten von 400 Mio Franken möglich
In Bezug auf die angekündigte Strategie «Gateway 2020» sagte Rossinyol, dass Gategroup Mitte Januar intern ein genaues Bild haben werde, «wie viel wir sparen können». Dabei rechne die Gesellschaft mit Einsparungen von 10 bis 25% der allgemeinen Kosten von 400 Mio CHF. Er sei davon überzeugt, «dass wir in jedem Prozess effizienter sein sollten. Sei es das Reisen, der Energieverbrauch oder auch Beratungsdienstleistungen.»
«Soliden Grundstein gelegt»
Auf die Frage, ob Gategroup das Schwierigste hinter sich habe, meinte Rossinyol: «Wir dürfen nicht übermütig werden. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.» Gategroup solle langfristig erfolgreich sein. Dafür habe das Unternehmen einen soliden Grundstein gelegt. (awp/mc/pg)