Gategroup erzielt im Q1 deutlich höheren Umsatz
Gategroup-CEO Xavier Rossinyol. (Foto: Gategroup)
Kloten – Gategroup hat im ersten Quartal 2016 den Umsatz zwar relativ deutlich gesteigert, unter dem Strich aber weiter rote Zahlen geschrieben. Der Airline-Caterer, der bekanntlich bald in die Hände des chinesischen Mischkonzerns HNA übergehen soll, spricht von einem «sehr guten Ergebnis» und bestätigt entsprechend Strategie und Langfristziele.
So konnten von Januar bis März Vertragsverlängerungen mit einem Jahresumsatz von 170 Mio CHF abgeschlossen werden. Darunter ist gemäss Mitteilung vom Donnerstag auch die Hong Kong Airlines. Dieser Vertrag für das fernöstliche Drehkreuz läuft weitere fünf Jahre. In Kambodscha trat Gategroup ausserdem durch die Übernahme von 75% an Cambodia Air Catering Services im März in den Markt ein. Das Geschäft beliefere ein umfassendes Netzwerk von Kunden, unter anderem Dragonair, China Airlines, Bangkok Airways und die Flaggschiffgesellschaft Cambodia Angkor Air, heisst es dazu.
Der Gesamtumsatz legte in der Berichtsperiode von Januar bis März um 11% auf 743 Mio CHF zu. Das organische Wachstum lag bei 5,1%, die Netto-Gewinn-/Verlustquote bei +0,8% und der Akquisitionseffekt bei +6,0%. Dem stand ein leicht negativer Wechselkurseffekt (-0,9%) gegenüber. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA wird mit 22,0 Mio CHF (VJ 10,9 Mio) und einer Marge von 3,0% (1,6%) ausgewiesen.
Weiterer Mittelabfluss
Unter dem Strich hat Gategroup allerdings wieder rote Zahlen bzw. einen Verlust (nach Minderheiten) von 6,5 Mio CHF geschrieben. Im Vergleich zum Vorjahr (38,0 Mio) wurde dieser allerdings deutlich geringer. Diese Verbesserung sei hauptsächlich auf den verbesserten EBITDA und niedrigere Finanzierungskosten zurückzuführen, heisst es. Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Schätzungen von Analysten beim Umsatz übertroffen, bei den Gewinnzahlen aber nicht ganz erreicht.
Ausserdem vermeldet das Unternehmen für das Berichtsquartal einen Mittelabfluss aus operativer Tätigkeit von 4,8 Mio CHF (VJ -27,3 Mio). Diese deutliche Verbesserung sei weitgehend auf das höhere Betriebsergebnis und ein verbessertes Working Capital zurückzuführen, heisst es. Die Nettoverschuldung Ende März lag derweil bei 418 Mio CHF und das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA bei 2,52x. Letzteres erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende (1,69x) wegen der IFS-Finanzierung im Februar.
Die seit einiger Zeit laufende Kostensenkungsinitiative geht derweil weiter. Per Ende des Quartals seien bereits 75% des anvisierten Sparziels bei rund 300 leitenden Positionen erreicht, heisst es. Der Abbau soll bis Ende 2016 über die Bühne sein und Einsparungen in Höhe von 20 Mio CHF pro Jahr bringen. Zudem mache man Fortschritte bei den weiteren Sparzielen. Wie bereits angekündigt, soll hier bis Ende 2017 eine Gesamtsumme von jährlich 50-60 Mio in verschiedenen Bereichen eingespart werden.
Langfristziele bestätigt
Bezüglich Ausblick gibt sich das Management entsprechend optimistisch. Das operatives Geschäft sei effizienter geworden und die Kosten seien reduziert worden, während der Fokus auf die Kundenorientierung verstärkt worden sei, heisst es. «Die Umsetzung der Strategie verläuft nach Plan und die avisierte Ausweitung der EBITDA-Marge um 25 bis 50 Basispunkte pro Jahr über die nächsten fünf Jahre ist auf Kurs», sagt CEO Xavier Rossinyol in der Mitteilung. (awp/mc/upd/ps)