Gavazzi: Jubiläums-Dividende zum 80.
Valeria Gavazzi, VR-Präsidentin Carlo Gavazzi Holding.
Steinhausen – Die Aktionäre der Carlo Gavazzi Holding erhalten für das Geschäftsjahr 2010/11 – per Ende März – eine ordentliche Dividende von 10 CHF sowie zusätzlich eine Jubiläumsdividende 15 CHF je Inhaberaktie. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Elektronik-Gruppe – wie bereits im Juni bekanntgegeben – die Umsatz- und Gewinnzahlen deutlich steigern können.
Die ordentliche Dividende soll 10 CHF pro Inhaberaktie und 2 CHF pro Namenaktie betragen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Pro Inhaberaktie sollen 2 CHF der ordentlichen Dividende aus den Kapitaleinlagen bezahlt werden. Aus Anlass des 80-jährigen Bestehens von Carlo Gavazzi schlägt der Verwaltungsrat zudem eine Jubiläumsdividende von 15 CHF je Inhaberaktie und von 3 CHF pro Namenaktie vor.
Auftragseingang um 22% gesteigert
Die deutliche Verbesserung der Geschäftslage 2010/11 zeigt sich auch im Auftragseingang, der sich um 22% auf 185,6 Mio CHF verbesserte, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Der Umsatz verbesserte sich, wie bereits vermeldet, ebenfalls um 22% auf 181,9 Mio CHF. In lokalen Währungen (LW) betrug die Zunahme 36%. Besonders zulegen konnten die Verkäufe bei der Industrieautomation (+50%) und im Bereich erneuerbare Energien (+150%). In der Gebäudeautomation betrug das Plus 12%.
Breit abgestütztes Wachstum
Das Wachstum sei in allen Regionen zweistellig ausgefallen, heisst es weiter. In Europa nahmen die Umsätze in lokalen Währungen um rund 30% zu, wobei vor allem eine aussergewöhnlich starke Nachfrage im Bereich der erneuerbaren Energien dazu beitrug. In Nordamerika (+20%) profitierte Carlo Gavazzi von verstärkten Marketing- und Verkaufsaktivitäten in der Industrieautomation. Das stärkste Umsatzwachstum erreichte das Unternehmen allerdings in der Region Asien-Pazifik (+40% in USD).
«Rigoroses Kostenmanagement»
Noch deutlich stärker als der Umsatz verbesserten sich im vergangenen Jahr die Ertragszahlen, was das Unternehmen auf ein «rigoroses Kostenmanagement» zurückführt. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 150% auf 31,8 Mio CHF. Der Reingewinn verbesserte sich gar um 195% auf 22,7 Mio CHF. Das in Franken konsolidierte Ergebnis sei trotz des beträchtlichen Währungseinflusses – insbesondere der markanten Abschwächung des Euro und des US-Dollar – erreicht worden, betont Gavazzi. Die Gruppe weist nun per Ende Geschäftsjahr eine Nettoliquidität von 55,1 Mio (VJ 44,4) Mio CHF aus. Die Eigenkapitalquote ist auf 67,1% von 65,4% gestiegen.
2011/12 gehalten erwartet
Die guten Zahlen 2010/11 resultierten laut Gavazzi aus einer Kombination von der sich erholenden Wirtschaft, subventionierten Marktsegmenten, neuen Produkten und strikter Kostenkontrolle. Die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft werde aber noch schwieriger vorhersehbar als in der Vergangenheit, betont Gavazzi. Zudem dürften etwa die Subventionen von erneuerbaren Energien als Folge restriktiver Staatsbudgets voraussichtlich grossen Schwankungen unterworfen sein. Unter diesen Umständen sei eine zuverlässige Voraussage schwierig. Dennoch habe sich das Unternehmen für 2011/12 zum Ziel gesetzt, ein Resultat in der gleichen Grössenordnung wie im abgelaufenen Jahr zu erreichen. Die Gruppe will des weiteren ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und das Produktmanagement in Asien verstärken und erweitern. (awp/mc/ps)