Geberit-CEO Albert Baehny.
Jona – Das Sanitärtechnikunternehmen Geberit hat im Geschäftsjahr 2012 den Umsatz gesteigert und dabei eine Wachstumsrate innerhalb der eigenen Zielsetzung erreicht. Nach einem währungsbereinigten Umsatzminus im dritten Quartal ist dabei im Schlussquartal die Rückkehr klar in die Wachstumszone gelungen. Die Markterwartungen hat das Unternehmen mit den ausgewiesenen Zahlen erfüllt. Gleichzeitig wurde die bisherige Gewinnprognose für die EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2012 bestätigt.
Geberit steigerte die Verkäufe um 3,1% auf 2,19 Mrd CHF. In lokalen Währungen ergab sich ein Plus von 4,5%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die im Umsatz enthaltenen Währungsverluste belaufen sich auf rund 30 Mio. Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten erreicht. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 2,18 Mrd CHF.
Zurück in der Wachstumszone
Geberit ist im vierten Quartal wieder in die Wachstumszone zurückgekehrt. Der Umsatz erreichte im Schlussquartal 501,4 Mio CHF, entsprechend einem währungsbereinigten Wachstum von 7,3%. Nach Wachstumsraten von 6,4 und 6,6% in den ersten beiden Quartalen hatte sich im dritten ein Minus von 2,0% ergeben.
Europäische Märkte legen zu
Die europäischen Märkte legten im Gesamtjahr insgesamt in lokalen Währungen um 4,7% zu. Zweistellige Wachstumsraten ergaben sich etwa in Österreich, in den nordischen Ländern sowie in Zentral- und Osteuropa. Der Hauptmarkt Deutschland (Umsatzanteil rund 35%) erreichte ein Jahresplus von 8,9%, wogegen der zweitwichtigste Markt Schweiz (13%) wegen substantieller Preisreduktionen ein Minus von 4,4% verzeichnete.
Betrachtet man das vierte Quartal gesondert, weist Deutschland ein noch stärkeres Plus von 9,8% auf, während sich für die Schweiz mit einem Plus von 0,9% immerhin ein positives Vorzeichen ergab. In Gesamteuropa lag das Wachstum bei 7,1%, in der Region America bei 7,9%, im fernen Osten/Pazifik bei 13,9% und im Mittleren Osten/Afrika bei 2,1%.
Bei den Produktebereichen sind nach einer gegenläufigen Entwicklung im dritten Quartal die höhermargigen Sanitärsysteme im vierten Quartal wieder stärker gewachsen als die Rohrleitungssysteme. Über das Jahr gesehen erreichten die Sanitärsysteme ein währungsbereinigtes Plus von 4,3%, die Rohrleitungssysteme ein solches von 4,8%.
Gewinnprognose bestätigt
Die bisherige Gewinnprognose für 2012 hat Geberit bestätigt. Demnach soll die EBITDA-Marge zwischen 24 bis 25% zu liegen kommen und damit am oberen Ende des mittelfristigen Zielkorridors von 23 bis 25%. Die EBITDA-Marge sei durch gestiegene Kundenboni, höhere Personalaufwendungen und durch die gegen Ende des Vorjahres erfolgten Preisreduktionen in der Schweiz belastet.
Zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013 macht Geberit noch keine konkreten Angaben. Die Gewinnzahlen werden am 12. März 2013 vorgelegt. (awp/mc/pg)