Riet Cadonau, CEO Kaba. (Foto: Kaba)
Rümlang – Der Sicherheitstechnikkonzern Kaba hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2013/14 (per 31.12.) einen höheren Umsatz erzielt, weist jedoch auf allen Stufen ein niedrigeres Ergebnis aus. Das Unternehmen will die Investitionsprojekte und den Marktausbau weiter vorantreiben, statt eine kurzfristige Erhöhung der Profitabilität zu verfolgen. Die Guidance für das Gesamtjahr wird bekräftigt.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,3% auf 480,9 Mio CHF. In Lokalwährungen gerechnet betrug der Anstieg 4,3%, wie Kaba am Mittwoch mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ging hingegen um 3,0% auf 74,7 Mio CHF zurück. Die entsprechende Marge betrug damit 15,5% nach 16,5% im Vorjahr. Der EBIT ging um 3,9% auf 59,1 Mio zurück und der Reingewinn lag mit 40,1 Mio um 3,8% unter dem Vergleichswert.
Damit hat Kaba die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen, lag bei den Gewinnzahlen jedoch unter den Prognosen.
Investitionen in Innovationen und Marktexpansion
Der Rückgang der Profitabilität sei weitgehend auf die angekündigten Zusatzinvestitionen in Innovationen und in den Marktaufbau in Asien und Osteuropa sowie Mehrkosten aus einem Enterprise-Resource-Planning-Projekt (ERP) in Europa zurückzuführen, schreibt das Unternehmen weiter. Veränderungen im Produktmix hätten sich zusätzlich nachteilig auf die relative Marge ausgewirkt. Dabei gewichte Kaba die nachhaltige Unternehmensentwicklung höher als die kurzfristige Erhöhung der Profitabilität, so das Communiqué.
Alle Bereiche verzeichnen Wachstum – Erwartungen in Asien/Pazifik nur teilweise erfüllt
Alle drei Unternehmensbereiche erreichten ein Umsatzwachstum. Access + Data Systems (ADS) EMEA/Asia Pacific steigerte den Umsatz um 4,3% auf 287,7 Mio CHF (LW +4,9%). Die Erwartungen bezüglich Profitabilität hätten sich jedoch nur teilweise erfüllt und das EBITDA ging um 6,6% auf 41,0 Mio zurück. Insbesondere Asia Pacific habe «insgesamt nicht überzeugen können», schreibt Kaba weiter.
ADS Americas erzielte einen um 2,4% besseren Umsatz von 113,0 Mio CHF (LW +5,6%) und auch das EBIT wuchs deutlich um 9,5% auf 34,5 Mio, was einer entsprechenden Marge von 30,5% entspricht. Key Systems schliesslich wuchs um 3,5% auf einen Umsatz von 92,1 Mio CHF (LW +3,3%). Der Betriebsgewinn blieb mit 13,8 (VJ 13,9) Mio fast stabil. Die Marge sank auf 15,0 von 15,6%. Hierbei wurden beim Vorjahreswert um die Vergleichbarkeit beeinflussende Positionen von 1,8 Mio hinzugerechnet.
Guidance bekräftigt
Für das Gesamtjahr 2013/14 bestätigt das Management seine Guidance und erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum in einer Spanne von 1,5% bis 2,5% sowie eine EBITDA-Marge im Bereich von 15,5% bis 16,5%. Das Unternehmen sei sehr solide finanziert und weist per des Berichtszeitraums eine Eigenkapitalquote von 61% aus, betont Kaba. Die Zielbandbreite für diese Kennzahl liege bei 30% bis 40%. Die Nettoliquidität sank auf 6,8 Mio CHF von 10,4 Mio vor zwölf Monaten.
Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund von Veränderungen in der Bilanzierung angepasst. Die Vergleichbarkeit beeinflussende Positionen werden ab Berichtshalbjahr 2013/2014 nicht mehr separat aufgeführt. Zudem wurde vom Gesamtkostenverfahren auf das Umsatzkostenverfahren umgestellt. (awp/mc/pg)